“Es gibt Auflagen ohne Ende, Gastronomie, Baugewerbe und Landwirtschaft stöhnen, das grenzt zum Teil an Fundamentalismus, was da Unternehmen zugemutet wird”, sagte Kaltenegger. Es gehe auch darum, den Finanzausgleich auf neue Beine zu stellen, so der Stronach-Spitzenkandidat: “Es kann nicht sein, dass die Steiermark hier einen geringeren Wert als Wien hat”. “Die Reformzwillinge Franz Voves und Hermann Schützenhöfer, die für mich Schuldenzwillinge sind, tun so, als ob es nichtig ist, gute Beziehungen mit Wien zu haben. Oppositionspolitik gegenüber Wien, nur um damit Wahlen zu gewinnen, das funktioniert so nicht”.
Kaltenegger will Rot-Schwarz knacken
Mit einem jährlichen Konjunkturpaket in der Größenordnung von 300 Millionen Euro würden per annum 3.000 neue Jobs geschaffen. Die Finanzierung soll über einen Energieplan mit Forcierung von erneuerbarer Energie geschehen: Wenn man zehn Prozent von den 15 Mrd. Euro für den Import von Öl und Gas spart, könnten die gewonnenen 1,5 Milliarden Euro in ein Konjunkturbudget für Österreich fließen. Das wären für die Steiermark anteilig 300 Millionen Euro für die Stärkung der regionalen Wirtschaft.
“Ausdünnung des ländlichen Raumes”
Kritik gab es von Kaltenegger an der “Ausdünnung des ländlichen Raumes”, die seit Jahren vorangehe, mit Schließungen von Schulen, Polizeiinspektion, Bezirksgerichten und Spitalsabteilungen. Das fördere Abwanderung und nicht den ländlichen Raum.
Der zweite Spitzenkandidat des Team Frank Stronach
Josef Kaltenegger ist bereits der zweite Spitzenkandidat des Team Frank Stronach. Der Mediziner und Unternehmer Wolfgang Auer war von der Parteiführung nach einigen kritischen Anmerkungen blitzartig abgesetzt worden. Mit dem 52-jährigen Kaltenegger holte man sich einen früheren Bauernbündler aus dem obersteirischen Fohnsdorf. Bis 2014 war er noch Chefredakteur der Bauernbund-Zeitung “Neues Land” und Geschäftsführer des Ökosozialen Forums von Ex-Vizekanzler Josef Riegler (ÖVP). Geboren am 11. Februar 1963 studierte er an der Wirtschafts-Fachhochschule Graz Marketing und Kommunikationswissenschaft. Kaltenegger, genannt “Joschi”, arbeitet als geschäftsführender Projektleiter der Agro Service Austria mit Sitz in Wien.
(APA/Red.)