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Mariahilfer Straße: So geht es nach der Befragung weiter

Quo vadis, MaHü?
Quo vadis, MaHü? ©VIENNA.AT
Der Freitag wird bereits mit Spannung erwartet, was die Zukunft der Mariahilfer Straße betrifft. Denn am Vormittag endet die Anrainerbefragung darüber, wie es mit der Einkaufsmeile weitergeht. Danach steht ein Umbau ins Haus - oder aber alles wird wieder, wie es war.
Beteiligung zufriedenstellend
Umfrage geht ins Finale
Fragebögen fälschungssicher
Ablehnung der MaHü-FuZo
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Unmittelbar nach dem Ende der Einlangfrist der Fragebögen zur Mariahilfer Straße um 10.00 Uhr beginnt die Auszählung der retournierten Fragebögen. Noch am selben Tag soll das Ergebnis vorliegen.

Im Folgenden ein Überblick über die Folgen, sollten sich die Bürger für oder gegen die Fußgängerzone ausgesprochen haben.

 Ergebnis 1: Mehrheit für MaHü-Verkehrsberuhigung

Geht die Anrainerbefragung für die Beibehaltung der Fußgängerzone im Kern und der Begegnungszonen an den Rändern der Mariahilfer Straße aus, wird die Shoppingmeile auf rund 1,6 Kilometern Länge für die kommenden zwei Jahre zur Großbaustelle. Noch im Frühjahr soll mit dem schrittweisen und mit insgesamt 25 Millionen Euro budgetierten Umbau begonnen werden, für den Herbst des Wien-Wahl-Jahres 2015 ist die Fertigstellung vorgesehen.

Mariahilfer Straße: Das würde sich ändern

Konkret wird die Mahü zum niveaugleichen Boulevard gemacht und einheitlich gepflastert, die klassische Trennung zwischen Fahrbahn und Gehsteigen verschwindet somit. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) versprach zudem mehr Sitzgelegenheiten, Grünflächen, Wassertische und Kinderspielgeräte. Eine neue Beleuchtung und kostenloses WLAN sollen ebenfalls kommen.

Das jetzige Verkehrskonzept inklusive Einbahnregelungen in den umliegenden Straßenzügen, Tempo-30-Zonen in den Durchzugsstraßen sowie neuer 13A-Busroute bleiben bestehen. Vom Ergebnis der beiden Verkehrsberuhigungs-Teilfragen hängt ab, ob und wo es demnächst für Autofahrer mehr Mahü-Querungsmöglichkeiten geben wird und ob Radfahrer künftig weiterhin durch die Fuzo strampeln dürfen.

Ergebnis 2: Mehrheit gegen MaHü-Verkehrsberuhigung

Bei einem mehrheitlichen Votum gegen das Verkehrsberuhigungsprojekt wird die Mariahilfer Straße in ihren ursprünglichen Zustand (vor Mitte August 2013, Anm.) zurückversetzt – und zwar sobald wie möglich, wie Vassilakou wiederholt angekündigt hatte. Das bedeutet, dass Autos wieder auf der gesamten Mahü fahren könnten. Auch der 13A wäre wohl wieder auf seinem alten Streckenverlauf unterwegs.

Unklar ist noch, ob auch die Einbahnumdrehungen oder die Tempo-30-Zonen auf der Gumpendorfer Straße, der Burggasse sowie der Neustiftgasse rückgängig gemacht werden. Hier haben nämlich die Bezirksvorsteher das letzte Wort.

Nein wäre Niederlage für Vassilakou

Ein Nein zur Fuzo hätte wohl auch politische Nachwirkungen. Schließlich gilt die Mahü als Prestigeprojekt der Grünen, eine Ablehnung des Projekts würde Verkehrsstadträtin Vassilakou wohl als Niederlage ausgelegt werden, für die sie sich mitunter auch parteiintern rechtfertigen müsste. Einen Rücktritt hat die Ressortchefin bereits kategorisch ausgeschlossen.

Ein Anti-Verkehrsberuhigungs-Votum würde schließlich auch dem Koalitionsfrieden nicht unbedingt zuträglich sein. Denn die SPÖ wird – nicht zuletzt mit Blick auf die Wien-Wahl 2015 – wenig Interesse daran haben, Mitverantwortung am Scheitern der Mahü-Neugestaltung zu übernehmen.

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(apa/red)

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