Athleten-Koordinator Mark Milde sprach von einem “unerwarteten Rennen” bei den Männern, in dem aber noch eine “international vorzeigbare Siegerzeit” am Tag der Marathons auch in Rotterdam, Paris und Mailand erreicht worden sei. “Das Wetter hat nicht so richtig mitgespielt, es war doch relativ windig. Es sind eigentlich alle an den Zeiten gescheitert, die sie sich vorgenommen haben”, meinte er.
Wind vehinderte bessere Zeit
Wien-Sieger Sisay Lemma erklärte, dass er mit dem Ausstieg seines Landsmanns Getu Feleke daran geglaubt habe, gewinnen zu können. Er haderte aber mit dem Wind und den Pacemakern, die für ihn und sein Vorhaben zu langsam gewesen seien. “Deshalb bin ich glücklich, noch gewonnen zu haben.” Gehofft hatte er aber auf eine Zeit um 2:05 Stunden und die wohl damit verbundene WM-Nominierung. Er hält nun bei vier Siegen in neun Marathons.
Highlights des Vienna City Marathon 2015
Posted by Vienna City Marathon on Sunday, April 12, 2015
Die Schweizerin Maja Neuenschwander hatte erst beim Einbiegen auf den Heldenplatz Gewissheit, dass ihr der Sieg nicht mehr zu nehmen ist. “Man darf sich nie zu sicher sein.” Nach “Gänsehautstimmung” auf dem ersten Halbmarathon habe sie sich in sich zurückgezogen und erst auf den letzten Kilometern die Stimmung wieder an sich herangelassen. “Ich habe versucht, die Energie in mich aufzunehmen, damit es sich am Ende etwas einfacher läuft.”
Lechleitner kämpfte sich ins Ziel
Der Wind sei der “Knackfaktor” gewesen, dass es nicht zu einer schnelleren Zeit gereicht habe. “Dieser Sieg überstrahlt aber bei weitem alles, emotional ist das ein Riesenhighlight für mich.” Ob es auch das Olympia-Limit für Rio 2016 gewesen ist, durfte sie nicht sagen. “Die Rio-Norm ist mir bekannt, aber ich darf laut Verband nicht kommunizieren, ob ich es heute schon geschafft habe oder nicht.”
Großer Jubel bei Sisay Lemma und Maja Neuenschwander bei der Siegerehrung, viel Applaus von den Tribünen.
Posted by Vienna City Marathon on Sunday, April 12, 2015
Der Österreicher Simon Lechleitner verlor nach dem Ausstieg von Roman Weger seinen Tempomacher früh, kämpfte sich aber ins Ziel, auch wenn er viel alleine laufen musste. “Es war genial zu laufen, super Atmosphäre. Der Wind hätte aber etwas schwächer sein dürfen. Ich bin sehr happy, dass ich mich durchgebissen habe. Ab Kilometer 30 haben mir die Kenianer ein bisschen geholfen.”
Die Ergebnisse beim 32. Wien-Marathon
Marathon (42,195 km) – Männer:
- Sisay Lemma (ETH) 2:07:31 Stunden
- Duncan Koech (KEN) 2:12:14
- Siraj Gena (ETH) 2:12:48
- 4. Hosea Kipkemboi (KEN) 2:13:47
- 5. Suleiman Simotwo (KEN) 2:14:42.
Weiter: 12. Simon Lechleitner (AUT) 2:25:53 – 21. Philipp Aigner (AUT) 2:33:56
Marathon (42,195 km) -Frauen:
- Maja Neuenschwander (SUI) 2:30:09
- Agnes Mutune (KEN) 2:30:19
- Esther Chemtai (KEN) 2:30:32
- Caroline Chepkwony (KEN) 2:30:36
- Anna Hahner (GER) 2:30:50.
Weiter: 17. Natalia Steiger (AUT) 3:08:37 – 18. Antonia Luchini (AUT) 3:08:45
Halbmarathon (21,097 km)
- Männer: 1. Eric Rüttimann (SUI) 1:07:34.
Weiter: 4. Robert Gruber (AUT) 1:10:29; - Frauen: 1. Susanne Mair (AUT) 1:18:25
(APA)