Künstler Peter Kogler gestaltete Installation für U-Bahn-Station Karlsplatz

Untergrund-Kunst erobert den Wiener Karlsplatz: Der renommierte Künstler Peter Kogler gestaltete sein “Röhrendickicht”  für den vormals unscheinbaren Stationsbereich am Karlsplatz. Das tapetenartige Netzwerk aus computergenerierten Röhrenformen sorgt für Assoziationen mit dem weit verzweigten Wiener U-Bahn-Netz. Das Kunstwerk besteht aus 180 Glaspaneelen.

Kunst wertet U-Bahn auf

“Seit 20 Jahren begleitet Kunst in der U-Bahn unsere Fahrgäste. Kunst bedeutet eine weithin sichtbare Aufwertung unserer Stationen. Wien ist eine Stadt der Kunst, deshalb ist uns auch wichtig, Kunst auch in der U-Bahn zugänglich zu machen”, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien am Dienstag. Umgesetzt wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit mit KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien.

Die in Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß gehaltenen Röhrennetze verweisen nicht zuletzt auf das komplexe Geflecht des Verkehrsnetzes mit seinen vielen Passagen, Rolltreppen, Gleisen und Tunneln. Gleichzeitig soll das Motiv die großteils verborgenen Strukturen des unterirdischen Öffi-Netzes symbolisch nach außen kehren und damit sichtbar machen. Der U-Bahn-Knoten Karlsplatz ist mit drei U-Bahn-Linien und rund 230.000 Fahrgästen täglich einer der zentralsten Orte Wiens. Tausende Fahrgäste passieren das neue Kunstwerk stündlich.

Bereits 22. Kunstwerk in der U-Bahn

Stationen sollen nicht nur funktionale Orte für das Vorankommen von A nach B sein. Kunstwerke schaffen in diesem Zusammenhang eine besondere Atmosphäre und vermitteln den Fahrgästen durch Design, Ästhetik und Schönheit ein Wohlgefühl. Das Werk Peter Koglers ist das insgesamt 22. Kunstwerk im Wiener U-Bahn-Netz. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben die Wiener Linien eine Reihe von Kunstprojekten in U-Bahn-Stationen umgesetzt.

Die U3 als Kunstlinie Zahlreiche nationale und internationale Künstler haben ihre Projekte in der Wiener U-Bahn bereits verwirklicht. Die meisten Kunstprojekte wurden entlang der U3 verwirklicht, die deshalb auch den Beinamen “Kunstlinie” erhalten hat. Zu den bekanntesten Kunstwerken im Wiener Öffi-Netz zählen Anton Lehmdens “Das Werden der Natur” in der U3-Station Volkstheater.

Offiziell präsentiert wird das Kunstwerk am Dienstagabend ab 19:00 Uhr. Kogler wird dabei selbst anwesend sein. Außerdem haben Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S), MUMOK-Ausstellungsleiter Rainer Fuchs und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer ihr Kommen zur Enthüllung der Installation in der Station Karlsplatz angekündigt.