Ihre Mutter (48) musste mit einer leichten CO-Intoxikation ins Krankenhaus. Das gesamte Mehrparteienhaus wurde von der Feuerwehr geräumt und belüftet.
Hilfeschreie aus Wohnung in Margareten
Gegen 20.30 Uhr hatte ein Bewohner über den Notruf Alarm geschlagen, nachdem er Hilfeschreie aus einer Nachbarwohnung gehört hatte, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Der Besatzung von zwei Streifenwagen öffneten der Vater und die Mutter der 21-Jährigen. Sie hatten bemerkt, dass die Tochter im Bad in Schwierigkeiten war und bereits die Badezimmertür aufgebrochen. “Die Polizisten haben gleich an einen Kohlenmonoxid-Unfall gedacht. Sie haben sofort Erste Hilfe geleistet”, so die Sprecherin.
21-Jährige erlitt beim Duschen schwere Kohlenmonoxidvergiftung
Die 21-Jährige musste an Ort und Stelle notfallmedizinisch versorgt und kurzzeitig auch reanimiert werden, sagte Corina Had, Sprecherin der Berufsrettung Wien. Am Mittwoch befand sie sich zwar nach wie vor auf der Intensivstation, aber “auf dem Weg der Besserung”, sagte Christoph Mierau, Pressesprecher des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), auf APA-Anfrage.
Weitere sieben Hausbewohner wurden unmittelbar nach dem Vorfall an Ort und Stelle im Katastrophenzug der Rettung behandelt. Das giftige, aber geruchlose Gas war aus einer Kombitherme ausgetreten und hatte sich bereits weithin ausgebreitet: “Das CO-Meldegerät, das unsere Mitarbeiter seit einigen Jahren standardmäßig am Rucksack tragen, hat schon im Stiegenhaus angeschlagen”, berichtete Had.
Mögliche Ursache für gefährliche CO-Konzentration
Die gefährliche CO-Konzentration dürfte durch eine Behinderung des Abzugs oder eine Störung am Gerät entstanden sein, sagte Gerald Schimpf von der Berufsfeuerwehr der APA. Die Feuerwehr evakuierte, ausgerüstet mit Atemschutz, das gesamte Gebäude und durchsuchte rund der 20 Wohnungen rund um den Unfallort, um sicherzustellen, dass Nachbarn nicht in Gefahr gerieten. “Kohlenmonoxid kann durch die Wände durch diffundieren oder sich durch Lüftungskanäle verbreiten”, erläuterte der Sprecher. Die Warngeräte der Feuerwehr hatten ebenfalls gleich beim Betreten des Hauses angeschlagen. Kurz vor 22.00 Uhr konnten die Hausbewohner in das Gebäude zurückkehren, nachdem die Feuerwehr Hochleistungslüfter eingesetzt hatte.
(apa/red)