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Kaution für ukrainischen Oligarchen Firtasch soll Dienstag bezahlt werden

Eine hohe Kaution soll für die Freilassung von Dmitry Firtash entrichtet werden
Eine hohe Kaution soll für die Freilassung von Dmitry Firtash entrichtet werden ©EPA
Am Dienstag könnte die Kaution für den in Österreich in Auslieferungshaft sitzenden ukrainischen Geschäftsmann und Oligarchen Dmitry Firtasch (Dmitri Firtash) am Landesgericht für Strafsachen Wien hinterlegt werden. Es handelt sich um 125 Millionen Euro.
125 Millionen Euro Kaution
Reaktionen auf Festnahme
Gasmilliardär kein Unbekannter
Ukrainischer Oligarch verhaftet

Werden die 125 Millionen bezahlt und gebe das Oberlandesgericht Wien grünes Licht, so eine Sprecherin am Montag, so erfolge die Enthaftung des ukrainischen Oligarchen.

Auflagen für die Freilassung

Das Landesgericht für Strafsachen Wien hatte am Freitag über den ukrainischen Geschäftsmann die Auslieferungshaft wegen des Haftgrunds der Fluchtgefahr verhängt.

Komme Firtasch frei, so müsse er sich an seinem bekannten Wohnort in Wien-Wieden aufhalten oder einen anderen Wohnsitz sofort zu melden. Ihm sei außerdem das Gelöbnis abgenommen worden, Österreich nicht zu verlassen, so die Sprecherin. Wenn er sich dem Verfahren entziehe, verfalle die Kaution.

Hohe Kaution für ukrainischen Oligarchen

Die Höhe der Kaution bemisst sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Betroffenen im Zusammenhalt mit der Schwere des ihm zu Last liegenden Tatverdachts. Firtasch hatte gegen den Beschluss Beschwerde angemeldet, über welche das Oberlandesgericht Wien zu entscheiden haben wird. Über die Zulässigkeit der Auslieferung wird anhand des Auslieferungsersuchens und der von den US-amerikanischen Behörden noch vorzulegenden Unterlagen nach Durchführung des dafür vorgesehenen Verfahrens entschieden werden, teilte das Landesgericht mit.

Festnahme von Dmitry Firtasch in Wien

Der 48-jährige Firtasch war am Mittwochabend vergangener Woche am Firmensitz seiner Holding Group DF in Wien-Wieden verhaftet worden. Grundlage für die Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien war ein US-Haftbefehl wegen des Verdachts der Bestechung und der Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung. In Österreich selbst laufen laut dem Sprecher des Bundeskriminalamts, Mario Hejl, keine Ermittlungen gegen den Ukrainer. Firtasch ist aber kein Unbekannter: Seine Kontakte zur Raiffeisen Investment AG (RIAG) waren Gegenstand beim Banken-Untersuchungsausschuss des Parlaments im Jahr 2007.

Einer der reichsten Männer der Ukraine

Firtasch gilt mit einem von Forbes geschätzten Vermögen von zuletzt mehr als 3,3 Milliarden Dollar (2,4 Mrd. Euro) nicht nur als einer der reichsten Ukrainer, der im Gashandel, in der chemischen Industrie und im Bankensektor tätig war.

Nicht zuletzt durch die Übernahme der Inter Media Group Anfang 2013 war er auch ein äußerst wichtiger politischer Player in seinem Heimatland. Der TV-Sender Inter, das Flaggschiff von Firtaschs Medienkonzern, zählt zu den reichweitenstärksten und einflussreichsten Fernsehsendern des Landes.

(apa/red)

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