Wie berichtet, klickten für Nikola B. und Mihajlo M. am Montag die Handschellen – ausgeliefert haben sich die beiden Serben, die der “Cacak-Connection” angehören und bereits über “Aktenzeichen XY” gesucht wurden, allerdings selbst.
Cacak-Connection sollen Kornmesser in Wien überfallen haben
Auf das Konto der beiden mutmaßlichen Juwelier-Räuber sollen zumindest vier Überfälle auf teils sehr bekannte Juweliere in Wien und Salzburg gehen. Nun haben sie sich laut Polizeisprecher Roman Hahslinger am Montag gegen 13.00 Uhr im Wiener Landeskriminalamt gestellt. Nikola B. (23) und sein 29-jähriger Komplize Mihajlo M. sagten aus, sie hätten sich gestellt, weil sie sich in die Enge getrieben fühlten.
Das Duo soll für die Überfälle auf die Juweliere Karner und Haasmann in Salzburg sowie Kornmesser und Thurzo in Wien verantwortlich sein. Seit Mitte März wurde nach ihnen gefahndet. Nikola B. wurde Anfang März bei einer Schießerei in seiner zentralserbischen Heimatstadt Cacak leicht verletzt. Auch Mihajlo M. stammt aus dieser Stadt, deshalb fanden die Ermittler für die mutmaßlichen Juwelier-Räuber den Namen “Cacak-Connection”.
Bereits erstes Geständnis im Fall Kornmesser
Die Einvernahmen wurden am Dienstag fortgesetzt. Nach Informationen liegt im Fall Kornmesser bereits ein Geständnis der beiden Verdächtigen vor.
Die Ermittler erhoffen sich von den beiden Verdächtigen auch Hintergrundinformationen. Es wird vermutet, dass es weitere Komplizen gibt. Nicht zuletzt die Auseinandersetzung vom 7. März in Cacak zwischen Nikola B. und seinem mutmaßlichen Komplizen Stanko R. deutet darauf hin. Dabei soll es um die Aufteilung von Beute gegangen sein. Nach Angaben der serbischen Tageszeitung “Blic” dürfte Stanko R. eine Waffe gezückt haben, Nikola B. erlitt eine leichte Schussverletzung. Stanko R. wurde zwei Tage später in U-Haft genommen. Außerdem könnten die Überfälle Auftragstaten gewesen sein, was die Frage nach Hintermännern aufwirft.
(apa/red)