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Im Fall von Platz zwei: FPÖ-Abwerzger rechnet mit Angebot der Tiroler ÖVP

Markus Abwerzger drängt auf eine Regierungsbeteiligung in Tirol.
Markus Abwerzger drängt auf eine Regierungsbeteiligung in Tirol. ©APA/EXPA/JAKOB GRUBER
Kurz vor der Landtagswahl in Tirol stellte der FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger noch einmal fest, dass er im Fall von Platz zwei "natürlich" ein Angebot der ÖVP  erwarte. Die neue Regierung soll noch vor Ostern ihre Arbeit aufnehmen.
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Zwei Tage vor der Tiroler Landtagswahl haben die Freiheitlichen noch einmal in Richtung Regierung gedrängt. Bei einer Abschluss-Pressekonferenz in Innsbruck betonte Spitzenkandidat Markus Abwerzger, im Fall von Platz zwei der FPÖ “natürlich” ein Angebot der ÖVP zu erwarten. Auch FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache appellierte an den Wähler, seiner Partei eine Chance zu geben.

Denn die ÖVP werde ohnehin als stärkste Kraft aus der Wahl gehen und mit Günther Platter weiter den Landeshauptmann stellen. Wer nun am Sonntag die Volkspartei wähle, dem könne es passieren, dass er dann in einer Koalition der Schwarzen mit Grünen oder gar Roten ende.

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Allzu hoch legt Strache der Landespartei die Latte neuerlich nicht. Würde die von neun auf 15 Prozent zulegen, wäre das ein “riesiger Erfolg”. Alles darüber hinaus wäre ohnehin “gigantisch”.

Wenn es nach Abwerzger geht, soll die Regierungsbildung jedenfalls schnell gehen. Noch vor Ostern müsse die Regierung ihre Arbeit aufnehmen. Festlegen, welches Ressort die FPÖ bei einer allfälligen Regierungsbeteiligung anstreben würde, wollte sich Abwerzger nicht, plädierte aber wieder für einen Sicherheitslandesrat, der als Bindeglied zum Innenminister dienen müsse. Auch bei den Themen Verkehr, Soziales, Wirtschaft und Tourismus sieht der FPÖ-Landeschef besondere Kompetenzen der Freiheitlichen.

“Schmutzigster Wahlkampf, den ich je mitgemacht habe”

Wiewohl Abwerzger eine positive Stimmung sowohl für seine Partei als auch für seine Person ortet, sprach er vom “schmutzigsten Wahlkampf, den ich je mitgemacht habe”. Anlass für diese Einschätzung ist die sogenannte ORF-Affäre, also jener Beitrag, indem es zunächst so wirkte , als hätte Abwerzger den antisemitischen Tiraden eines Passanten nickend zugestimmt. Erst in einer späteren Sendung wurde klar, dass der Landeschef den Ausführungen sehr wohl widersprochen hat.

Laut Abzwerger sind nun zwei Klagen und eine Beschwerde anhängig. Zivilrechtlich geht man vor, weil er sich von Rufschädigung betroffen fühlt. Denn wäre der Beitrag so stehen geblieben, wäre er “politisch tot und gesellschaftlich geächtet” gewesen. Dass das alles Zufall war, glaubt Strache nicht. Das Ziel dieser “Manipulation” sei klar gewesen, Abwerzgers Existenz zu zerstören.

Auch SPÖ-Blanik erwartet Platz zwei

Auch SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik hat sich am Freitag überzeugt gezeigt, bei der Tiroler Landtagswahl als zweitstärkste Kraft ins Ziel zu kommen. Dies schreibt sie in einer Aussendung einem engagierten Wahlkampf zu: “Die neue SPÖ hat in den letzten Wochen an 30.000 Haustüren in ganz Tirol geklopft”, berichtete Blanik und betonte einmal mehr, Gegenentwurf zu Schwarz-Blau zu sein.

(APA/Red)

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