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Hofer und Van der Bellen bei Stichwahl im Kampf um die Landeshauptstädte

Alexander Van der Bellen (l.) und Norbert Hofer rittern um die Stichwahl.
Alexander Van der Bellen (l.) und Norbert Hofer rittern um die Stichwahl. ©APA
Die Landeshauptstädten sind bei den verbliebenen Hofburg-Bewerber Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne) heiß umkämpft. Der Freiheitliche sicherte sich fünf Mal Platz eins, der Grüne vier Mal, darunter aber die größten Städte des Landes Wien und Graz. Es bleibt also spannend.
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Zweitplatzierter öfters Sieger

In den Landeshauptstädten hat das Duell der verbliebenen Hofburg-Bewerber Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne) schon in Runde eins der Präsidentenwahl getobt. Der Freiheitliche sicherte sich vier Mal Platz eins, der Grüne fünf Mal, darunter aber die größten Städte des Landes Wien, Graz und – mit Hilfe der Briefwähler dann auch noch – Linz.

Heißer Kampf um Wien

In der Bundeshauptstadt ging es heiß her. Van der Bellen holte 32,7 Prozent der Wähler (inklusive Briefwahl-Stimmen) ab, Hofer immerhin deren 27,7. Blamabel war das Ergebnis Rudolf Hundstorfers (SPÖ), der im “roten Wien” gerade einmal auf 12,5 Prozent der Stimmen kam. Noch viel schlimmer war es im ehemals “roten Graz” mit 6,7 Prozent. Dass er selbst mit diesem mickrigen Ergebnis noch vor VP-Kandidat Andreas Khol (6,1 Prozent) lag, wird ein schwacher Trost sein.

Für den früheren Nationalratspräsidenten lief es in den Städten überhaupt nicht. Eisenstadt, nicht unbedingt eine Metropole, war die einzige Landeshauptstadt, in der Khol zweistellig wurde. Am Allerschlimmsten erwischte es ihn in Klagenfurt mit 5,6 Prozent. Nicht viel besser sah es in Wien aus, wo nur 6,0 Prozent der Wähler Khol als Bundespräsidenten haben wollten, sowie in Graz mit nur 6,1 Prozent.

Van der Bellen knapp noch auf Platz zwei

Deutlich besser in den Städten hielt sich die ebenfalls dem bürgerlichen Lager zugerechnete Irmgard Griss. Ihre Werte lagen zwischen 17,2 Prozent in St. Pölten bzw. 17,4 in Eisenstadt und 27,0 Prozent in Graz und Klagenfurt.

Letztlich waren es aber dann doch die Städte, die den Unterschied für Van der Bellen im knappen Ringen um Platz zwei machten. Neben Wien und Graz entschied der Grüne gleich am Sonntag auch noch Innsbruck und Bregenz für sich. Am Montag kam mit der Briefwahlauszählung noch Linz dazu – womit er mehr Landeshauptstädte eroberte als Hofer. Das beste Ergebnis holte Van der Bellen in seiner unmittelbaren Heimat Innsbruck mit 34,2 Prozent. Unter die 20 Prozent rutschte Van der Bellen nirgendwo. 21,2 Prozent in Eisenstadt und Klagenfurt waren sein schwächstes Resultat.

Hofers Hochburg: Eisenstadt

Hofer-Hochburg war Eisenstadt mit 35,1 Prozent. Die wenigsten Wähler konnten sich in Graz (25,5 Prozent) für einen Präsidenten Hofer erwärmen. Richard Lugner schlug sich in Klagenfurt und St. Pölten am besten, wo er fast drei Prozent überzeugte.

Die Briefwahlstimmen werden auf Ebene der Bezirke ausgezählt und zugerechnet. Alle Statutarstädte sind auch ein politischer Bezirk – und somit ändert sich (anders als für kleine Städte und Gemeinden) ihr Ergebnis durch die Briefwähler. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Bregenz ist keine Statutarstadt, sondern neben vielen weiteren Gemeinden Teil des Bezirkes Bregenz. Also blieb das Ergebnis der Vorarlberger Landeshauptstadt auch mit der Briefwahlauszählung unverändert.

>> Der LIVE-Ticker zur BP-Wahl zum Nachlesen.

(APA)

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