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Hochwasser - Passagiere dürfen Schiff auf der Donau in Wien verlassen

Hochwasser - Passagiere verlassen gestrandetes Donau-Kreuzfahrtschiff
Hochwasser - Passagiere verlassen gestrandetes Donau-Kreuzfahrtschiff ©APA
Zwischen Wien und Klosterneuburg sitzen seit Sonntag, den 2. Juni über 100 Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff “Filia Rheni” fest. Die gut gelaunten Touristen dürfen am Donnerstag, den 6. Juni das Schiff verlassen.
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Noch wenige Stunden bis zur “Befreiung”: Sichtlich gelassen und gut gelaunt winkend stehen ein paar der rund 130 Passagiere der bei Nussdorf gestrandeten “Filia Rheni” an Deck. Es ist Donnerstagnachmittag, der fünfte Tag an Bord für die holländischen Senioren, inklusive Stillstand.

Lediglich die Donau, aufgedunsen und breit, rast an ihnen vorbei. Aus sicherer Entfernung werden Kameras und Fotoapparate auf die Kreuzfahrer gerichtet, die postwendend zurückknipsen. Um 19.00 Uhr wird das Schiff “evakuiert”.

Schiff “Filia Rheni” sitzt in Wien-Nussdorf fest

“Die Leute sind bestens versorgt. Aber sie waren jetzt definitiv lang genug an Bord.” Gerald Schimpf von der Wiener Berufsfeuerwehr verkündet gegen 14.30 Uhr ein Ende des Wartens. Kurz davor hatten seine Kollegen in wasserdichter Montur eine Pontonbrücke errichtet, um der “Filia Rheni” nahe kommen zu können. “Es wird jeder Passagier einzeln von Bord gebracht. Und zur Sicherheit haben wir ein Boot mit Tauchern angefordert”, so Schimpf. Das Gepäck bleibt vorerst am Schiff, die Reisenden sollen mit Bussen in Hotels gebracht werden.

Ein Ablegen des Kreuzfahrtschiffes hätte mit Sicherheit fatale Folgen. Außerdem fallen die Pegel nur sehr langsam. Vor Samstag, meinen Experten, hätte die “Filia Rheni” nicht weiterfahren können. Und überhaupt müsse man noch warten, bis die Schifffahrtssperre auf der Donau in Österreich wieder aufgehoben sei.

Touristen auf Schiff in Wien gut gelaunt

Über den Plastiksteg wird die Besatzung mit Essen versorgt, anschließend werden Plastikbeutel mit Müll in die andere Richtung abtransportiert. Es wackelt und schunkelt, doch wirklich gefährlich scheint die Situation nicht. Gleich neben dem Schiff ragt ein Informationsschild aus dem Hochwasser, das normalerweise die Schiffsanlegestelle ziert. Bäume recken ihre Kronen aus der Flut, es riecht nach feuchter Erde, mehr als sonst.

“Ein Interview? Mit Kapitän?”, fleht ein TV-Mann mit verzweifelt ausgestrecktem Arm. Das daran befindliche Mikrofon bleibt arbeitslos. “Nein. Jetzt Mittagessen”, ruft ein Crew-Mitglied über die Wassermassen hinweg. An Deck wird gemütlich promeniert, hie und da ein Winken, dass da sagen soll: Keine Sorge, alles ok. Nur mit den überdimensionalen Schachfiguren am Oberdeck will momentan niemand spielen.

Hier alles zur aktuellen Hochwasser-Lage in Wien und Niederösterreich.

(Red./APA)

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