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Hochrechner gehen von Wahlsieg für Van der Bellen aus

Die Hochrechner gehen davon aus, das Van der Bellen die Präsidentschaftswahlen gewinnt.
Die Hochrechner gehen davon aus, das Van der Bellen die Präsidentschaftswahlen gewinnt. ©apa (Sujet)
FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer holte sich bei den Urnenwählern um 144.006 Stimmen mehr als der Grüne Hofburg-Bewerber Alexander Van der Bellen und war damit im vorläufigen Endergebnis Erster mit 51,93 Prozent. Die Hochrechner gehen allerdings davon aus, dass sich der Ausgang der Wahl mit Auszählung der Briefwahl am Montag noch drehen wird.

Die Briefwahlschätzungen unterscheiden sich nur im Vorsprung, den die Hochrechner für Van der Bellen im endgültigen Gesamtergebnis der Präsidentenwahl sehen: Andreas Kohlsche vom Institut für Wahl-, Sozial- und Methodenforschung in Kaufbeuren sieht den Grün-Kandidaten letztlich um 6.000 Stimmen vor Hofer, die ORF-Hochrechner von SORA um 2.888 Stimmen.

Auszählung der Briefwahl entscheidend

Die ARGE Wahlen hat berechnet, wie die Briefwahl zumindest ausgehen muss, damit Van der Bellen gewinnt: 60,2 Prozent müsste Van der Bellen demnach bei den Briefwählern holen, womit 39,8 für Hofer blieben. Mit einem solchen Briefwahlergebnis läge der Grüne um 200 Stimmen vor dem blauen Kandidaten. Wobei die APA-Hochrechner als Basis genommen haben, dass am Montag noch rund 707.000 gültige Stimmen ausgezählt werden. Je weniger Briefwahlstimmen es gibt, umso größer müsste die Differenz sein, damit der Grüne Bewerber das Ergebnis noch drehen kann.

Kohlsche geht von wesentlich mehr gültigen Briefwahlstimmen aus – nämlich fast 730.000. Damit kommt er auf den größeren Vorsprung von 6.000 Stimmen für Van der Bellen im (hochgerechneten) Gesamtergebnis. Auch wenn Kohlsche bei der Briefwahlschätzung auf einen ähnlichen Anteil für den Grünen Professor – nämlich 60,3 Prozent – kommt.

Hochrechner sehen letztlich Van der Bellen vorne

SORA geht davon aus, dass nur 680.000 Stimmen der Briefwahl ausgezählt werden. Dafür prognostizieren die ORF-Hochrechner den Anteil Van der Bellens mit 60,8 Prozent etwas höher – womit in Summe Van der Bellen mit 2,206.845 Stimmen knapp vor Hofer mit 2,203.957 läge.

Wie viele Briefwähler tatsächlich gültig gewählt haben und wem sie letztlich in die Hofburg verhelfen, wird Montag am frühen Abend feststehen. “Hoffentlich zwischen 17.00 und 19.00 Uhr” wird das endgültige Gesamtergebnis inkl. Briefwahl vorliegen, sagte der Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium, Robert Stein, der APA. Im ersten Wahlgang war die Briefwahl um 17.30 Uhr fertig ausgezählt.

Jedenfalls ist mit einem Briefwahl-Rekord zu rechnen – denn schon die Zahl der ausgestellten Wahlkarten war mit fast 900.000 groß wie nie. Und jedenfalls wird Österreich morgen Abend seinen ersten Bundespräsidenten küren, der nicht von den beiden Traditionsparteien SPÖ und ÖVP ins Rennen geschickt wurde.

Stein rechnet mit etwas mehr als 700.000 Briefwahlstimmen

Etwas mehr als 700.000 Briefwahlstimmen dürften die Bezirkswahlbehörden morgen, Montag, noch auszuzählen haben, betonte der Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium, Robert Stein, am Sonntag in der “ZiB2”. Ausgestellt wurden 885.437 Wahlkarten. Der größte Teil davon wurde für die Briefwahl verwendet. Sie werden am Montag ausgezählt, das Ergebnis wird zwischen 17.00 und 19.00 Uhr erwartet. Ein kleiner Teil diente am Sonntag zur Stimmabgabe in einem “fremden” Wahllokal, diese Stimmen sind bereits im vorläufigen Endergebnis enthalten, das Sonntagabend verlautbart wurde.

Mit der irrtümlichen Veröffentlichung von Testdaten erklärte Stein ein Ergebnis, das – in den Sozialen Medien – für einige Aufregung sorgte. Auf der Homepage des Innenministeriums fand sich ein “vorläufiges Endergebnis inkl. Briefwahl”. Dass es sich nicht um ein reales Ergebnis handeln konnte, war freilich leicht zu erkennen: Denn es wies insgesamt nur rund 545.000 gültige Stimmen aus. Schon das vorläufige Österreich-Ergebnis ohne Briefwahl enthielt 3,731.720 gültige Stimmen.

(apa/red)

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