Im Ö3-Interview, das am Sonntag in der Reihe “Frühstück bei mir” ausgestrahlt wird, kritisiert sie laut Vorab-Aussendung vor allem sein Abrücken von der versprochenen Unterstützung für Lunacek. Sie sei “schon sehr irritiert” gewesen, als am Mittwoch klar wurde, dass Pilz seine eigene Liste machen wolle.
Lunacek: Irrtiert und enttäuscht von Peter Pilz
Sie habe ihn angerufen und gefragt, ob sie sich auf das von ihm gesagte – “Ich wähle natürlich die Ulrike” – verlassen könne. Seine Antwort laut Lunacek: “Nein, ich hab jetzt eine zweite Option.” Beides werde wohl nicht gehen, so die Grüne: “Dann wird er sich wohl selbst wählen. Das finde ich enttäuschend.”
Kaum Parteiaustritte nach Pilz-Abgang bei den Grünen
Der Abschied von Peter Pilz bei den Grünen dürfte parteiintern bei weitem nicht jene Wellen schlagen, wie von ihm selbst behauptet. Seit Sonntag hätten gerade einmal neun oder zehn Personen (“einer ist noch nicht fix”) die Partei verlassen, berichtete Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik am Freitag der APA. Wenn Pilz von “massenhaft Parteiaustritten” spreche, sei dies “lachhaft, lächerlich”.Er habe umgehend einen Rundruf in den Landesparteien gestartet, so Luschnik. Das Ergebnis: Null Austritte in Wien, Burgenland und Vorarlberg, in den anderen Bundesländern zwischen einem und drei.
Luschnik über Pilz: “Er ist ein Einzelkämpfer”
Bundesweit haben die Grünen mehr als 7.000 Mitglieder. Weitere sieben oder acht Abgänge entfallen auf den Abschied früherer Junger Grüner zur KPÖ. “Pilz versucht es so darzustellen, als wäre da eine große Bewegung innerhalb der Grünen”, ärgert sich Luschnik über die von Pilz im Online-“Standard” getätigten Aussagen. “Das ist nicht so. Er ist ein Einzelkämpfer.”
(APA/Red.)