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FPÖ zeigte Film über Ausländer-Volksbegehren in der Wiener Lugner City

FPÖ: Strache präsentierte in der Wiener Lugner City seinen Film zu "Österreich zuerst".
FPÖ: Strache präsentierte in der Wiener Lugner City seinen Film zu "Österreich zuerst". ©APA
Am Freitag präsentierte FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache in der Wiener Lugner City einen Film, der das Ausländer-Volksbegehren "Österreich zuerst", das vor 20 Jahren stattfand, würdigte. Mit den Stichworten "Umwolkung" und "Überfremdung" wurden in dem Video Muslime beim Beten, bei Döner-Ständen und Kopftucg tragende Frauen gezeigt.

“Über 400.000 mutige Österreicher und Österreicherinnen” hätten das Volksbegehren vor 20 Jahren unterzeichnet, erinnerte sich Strache, dennoch sei die Situation “schlechter” geworden. Bedrohlich sollten die Bilder dann auch im Film wohl wirken: Muslime beim Beten, Döner-Stände und Kopftuch tragende Frauen beherrschten die Szenen. Die freiheitlichen Urgesteine Hilmar Kabas und Andreas Mölzer sinnierten dazupassend über “Umvolkung” und “Überfremdung”. Damit präsentierte die FPÖ im Wahlkampf zur Nationalratswahl 2013 ihre Forderungen zum Thema Zuwanderung.

Strache zeigt “ungeschminkte Wahrheit”

“Der Film wird sicher einigen Personen nicht gefallen, denn er zeigt die ungeschminkte Wahrheit”, war sich Strache dann auch nach der Vorführung sicher. Dennoch handle es sich dabei nicht um “Ausländerfeindlichkeit”, auch unter Migranten gebe es “anständige” und “unanständige” Menschen. Auch die Frage nach dem erwarteten Ausländerwahlkampf nahm der FPÖ-Chef gleich vorweg: “Grundsätzlich natürlich nein – aber es ist ein wichtiges Thema.”

“Inländerfreundlich” – wie es die FPÖ nennt – lauten auch die Forderungen zur Zuwanderung. So will Strache einen vorläufigen Zuwanderungsstopp aus Drittstaaten, Beschränkungen bei der Niederlassungsfreiheit für EU-Bürger und befristeten Aufenthalt für Gastarbeiter. Bei Personen, die “illegal” nach Österreich geflüchtet sind sowie jenen aus sicheren Herkunftsländern dürfe erst gar kein Asylverfahren eröffnet werden.

Zehn FPÖ-Gegner bei Präsentation

Über straffällig gewordene Ausländer würde Strache zudem ein Aufenthaltsverbot in Österreich verhängen. Die österreichische Staatsbürgerschaft dürfe man zudem nicht zu einem “Geschenkartikel degradieren”. Der Film “20 Jahre Österreich zuerst” ist ab Freitag auf YouTube zu sehen. Während der Vorführung versuchten an die zehn Gegendemonstranten mit der Parole “Nieder mit der FPÖ!” den Kinosaal zu stürmen, gröbere Zwischenfälle gab es jedoch keine.

(APA/Red)

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