Vertreter jener Flüchtlinge, die seit nunmehr gut zwei Monaten in der Votivkirche leben, machten bei einer Pressekonferenz Donnerstagvormittag klar, dass sie die Kirche nicht verlassen werden, ehe sie nicht einen legalen Aufenthaltstitel und damit verbunden eine Arbeitserlaubnis erhalten. Zu Tisch bitten wollen sie Bundespräsident Heinz Fischer, den die Flüchtlinge zu einem Abendessen in die Votivkirche einluden.
Asylcamper essen wieder – bald auch mit Fischer?
Der derzeitige Status ist, dass die Flüchtlinge nach zwei Hungerstreiks wieder essen. Begründet wurde dies am Donnerstag neuerlich mit einem Schreiben von Bundespräsident Heinz Fischer an sie, in dem das Staatsoberhaupt “Hilfe im Rahmen der geltenden Gesetze” angeboten hatte.
Freilich hatte der Präsident auch appelliert, dass die Flüchtlinge angebotene Ersatzquartiere annehmen sollten. Danach sieht es derzeit nicht aus, fürchten die Asylwerber doch bei Verlassen der Kirche festgenommen und abgeschoben zu werden. Die Flüchtlingsvertreter verlangten am Donnerstag neuerlich politische Verhandlungen mit dem Ergebnis, dass sie im Land bleiben und arbeiten können. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) hatte solche Gespräche jedoch wiederholt ausgeschlossen.
Pressetermin vor der Votivkirche
Abgehalten wurde die Pressekonferenz diesmal vor der Votivkirche. Dies sollte als Protest dagegen dienen, dass Medienvertreter nicht mehr zu ihnen ins Gotteshaus vorgelassen werden. Zudem stört die Flüchtlinge, dass einige ihrer umstrittenen “Unterstützer” keinen Zugang mehr zur Votivkirche haben.
(apa/red)