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Fesselmord in der Innenstadt: DNA von unbekannten Männern an der Leiche gefunden

Elisabeth W.-F. soll von Lofti D. umgebracht worden sein - doch nun kommen weitere Täter in Frage
Elisabeth W.-F. soll von Lofti D. umgebracht worden sein - doch nun kommen weitere Täter in Frage ©BPD Wien
Nach dem Fesselmord, der im September 2011 in der Wiener Innenstadt geschehen war, gab es monatelang nur einen Hauptverdächtigen, der Elisabeth W.-F. umgebracht haben soll. Nun gibt es jedoch neue Spuren, die Lofti F. entlasten.
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Am 17. September 2011 wurde Elisabeth W.-F. tot auf einem Sofa in ihrer Wohnung in der Wiener Innenstadt gefunden, nachdem sie Opfer von einem “Fesselmord” geworden war.  Die Leiche der Winzererbin war lediglich mit einem Slip bekleidet und an Händen und Füßen gefesselt. Ihr Hals war mit einem Gürtel zusammengeschnürt. Als letzter Liebhaber der Frau, der in der Nacht vom 14. auf den 15. September bei ihr zu Gast war, geriet der Tunesier Lofti D. rasch unter Verdacht, mit der Schreckenstat etwas zu tun zu haben.

Lofti D.: Nicht mehr der einzige Fesselmord-Verdächtige

Der 26-Jährige ist seit Monaten in Haft, bestritt aber vehement, W.-F. umgebracht zu haben. Nun wurden laut Exklusivbericht von “News” neue DNA-Spuren ausgewertet, die den Hauptverdächtigen massiv entlasten: Gerichtsmedizinische Gutachten, die der Justiz seit kurzem vorliegen, weisen auf zwei andere Personen hin, die mit dem Mordopfer Kontakt hatten.

Nach umfangreichen Untersuchungen an Elisabeth W.-F.s Leiche und in ihrer Wohnung steht jetzt fest, dass der genetische Code des Tunesiers eindeutig lediglich an den Fingerkuppen der Verstorbenen, sowie auf einer Zigarettenkippe und einem Weinglas nachgewiesen werden konnte.

Trotz akribischem Putzen: DNA fünf weiterer Männer gefunden

Fakt ist weiters, dass am Tatort Spuren von vier bislang unbekannten Männern entdeckt wurden. Zusätzlich fanden sich am Fußboden die Spuren eines Freundes von “Sissy” – der in Vernehmungen angegeben hatte, seit Juni 2011 die Winzererbin nicht mehr besucht zu haben.

Da W.-F. als extrem reinlich galt und mehrmals wöchentlich ihre Wohnung akribisch putzte, scheint hier etwas nicht zu stimmen. “Außerdem befand sich – laut Expertise – an Elisabeth W-F.s Unterarmen die DNA von zumindest zwei männlichen Personen. Wobei Lotfi D. als Verursacher dieser ,Rückstände’ mit Sicherheit auszuschließen ist”, “, so Nikolaus Rast, der Anwalt des Fesselmord-Verdächtigen Lotfi D.

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