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Avicii lockt die Tanzwütigen in die Wiener Krieau

Jubeln zu den Klängen aus der Konserve: Avicii gastiert in der Krieau
Jubeln zu den Klängen aus der Konserve: Avicii gastiert in der Krieau ©DAPD
Avicii lockt das Partyvolk und die Tanzwütigen am 19. Juli auf die Wiener Krieau. Dann wird er seine elektronischen Klänge zum Besten geben.

David Guetta hat es vorgemacht, seit einigen Monaten ist es aber ein schwedischer Plattendreher, der sich den europäischen DJ-Sektor einverleibt hat. Wobei: Avicii ist ebenso wie sein französischer Kollege nicht in nostalgisch verklärten Vinyl-Zeiten unterwegs, sondern bedient mit hymnischen Produktionen das digital erzogene Publikum. Am Samstag tut er das in der Wiener Krieau.

Avicii live in Wien

Dort dürften zigtausende Tanzwütige zu den Hits aus der Konserve ihre Armen schwenken und die Hüften kreisen lassen. Kein Wunder, standen Stücke wie “Wake Me Up!” oder “Hey Brother” doch an der Spitze der heimischen Charts und sorgte auch der letzte Erfolg “Addicted To You” für volle Dancefloors in den Klubs. Die “True”-Tour führt den 24-jährigen Tim Bergling nun erstmals im großen Stil rund um die Welt und begleitet damit sein im Herbst 2013 erschienenes, gleichnamiges Debütalbum.

Bergling hat darauf ein seit 2007 für verschiedene Künstler als Remixer erprobtes Konzept perfektioniert: Meist sind es tief im souligen Pop verwurzelte Grundstrukturen, eingängige Gesangsharmonien und feine Gitarren- wie Pianoläufe, die das Gerüst bilden. Sukzessive schiebt Avicii dann Kopfnicker-Beats in den Vordergrund, verpasst den Vocals von Sängern wie Aloe Blacc, Salem Al Fakir oder Audra Mae ein elektronisch geprägtes Umfeld und setzt eher auf Reduktion denn bombastische Übertreibung.

Tanzen und feiern in der Krieau

“Dance Music ist wie ein Virus, sie hat so viele andere Genres infiziert”, erklärte Bergling in einem Interview mit dem “Guardian” im Vorjahr. Wobei er im Bereich der EDM (Electronic Dance Music) die “Originalität” vermisse. “Die Leute suchen danach”, wirklich fündig werde man allerdings nicht. Stattdessen stehe der Versuch im Vordergrund, möglichst viel aus dieser Geldmaschinerie herauszusaugen. “Letztlich klingt alles gleich heutzutage”, zeigte sich der DJ-Star konsterniert. “Es gibt keine Langlebigkeit in dem, was derzeit passiert.”

Ob seine eigenen Stücke dem Zahn der Zeit widerstehen können, bleibt allerdings ebenso abzuwarten. Natürlich, an Bergling scheint man derzeit nicht vorbeizukommen. Egal ob es seine eigenen Songs oder Bearbeitungen für andere Topstars sind. Einer zunehmenden Diversität im Genre dürfte diese Dominanz aber kaum zuträglich sein. Immerhin ist angesichts der derzeitigen Abwesenheit von Guetta Platz für einen jungen Schweden, um Ohrwürmer am Fließband zu produzieren und mit diesen die Welt zu beglücken.

(APA)

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