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Attacke auf Bim-Fahrer in Wien: Verdächtiger festgenommen

Attacke auf Wiener Straßenbahnfahrer - Verdächtiger festgenommen
Attacke auf Wiener Straßenbahnfahrer - Verdächtiger festgenommen ©Wiener Linien/Johannes Zinner (Sujet)
Ein Mitarbeiter der Wiener Linien wurde erneut Opfer einer Attacke: In Ottakring wurde ein Straßenbahner von einem Unbekannten überfallen und ausgeraubt. Nun kam es zu einer Festnahme.
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Wie berichtet, wurde, einen Tag der nach Präsentation eines Sicherheitspakets für Öffi-Mitarbeiter, ein Wiener Straßenbahner am Donnerstag, Mittag Opfer eines Überfall. Nach Angaben der Wiener Linien schlug ein Unbekannter dem Mann mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf und raubte dessen Tasche.

Attacke auf  Bim-Fahrer: Festnahme

Ein 30-jähriger Mann ist am späten Donnerstagnachmittag in Wien-Penzing nach einer Attacke auf einen Wiener Straßenbahnfahrer zu Mittag festgenommen worden. Der Verdächtige war aufgefallen, weil er gegen 17.00 Uhr im Bereich Dreyhausengasse Passanten belästigt und bedroht hatte. Der Straßenbahnfahrer war bei dem Angriff in Ottakring schwer am Kopf verletzt worden.

Der Angriff hatte sich nur einen Tag nach der Präsentation eines Sicherheitspakets für Öffi-Mitarbeiter ereignet. Laut Polizeisprecherin Barbara Riehs war der 33-Jährige Tramwayfahrer in Begleitung einer Kollegin, die ausgebildet werden sollte. Gegen 12.45 Uhr traf die Garnitur bei der Endstelle ein. Die Passagiere stiegen aus, bis auf einen. Der Fahrer bemerkte, dass sich noch ein Gast in der Straßenbahn aufhielt, ging nach hinten und forderte den Mann auf, den Zug zu verlassen. Der Unbekannte reagierte nicht.

Details zum Vorfall

Der Straßenbahnlenker machte sich daraufhin wieder auf den Weg nach vorne, um seine Kollegin zu informieren. Plötzlich bekam er von hinten einen heftigen Schlag auf den Kopf und ging zu Boden. Zunächst war vermutet worden, dass es sich um einen stumpfen Gegenstand handelte und der 33-Jährige mit einer Rissquetschwunde davongekommen sei. Beides bestätigte sich nicht. Die Polizei zog nach näherer Untersuchung des Falles einen spitzen Gegenstand als Tatwaffe in Betracht.

Der Fahrer war nach kurzer Zeit nicht mehr ansprechbar. Eine Untersuchung ergab, dass ihm die Schädeldecke eingedrückt worden war. Der 33-Jährige musste notoperiert werden und befand sich am Abend in einem Wiener Krankenhaus auf der Intensivstation. Seine in Ausbildung befindliche Kollegin erlitt einen schweren Schock, blieb ansonsten aber unverletzt und löste sofort Alarm aus. Vom Täter fehlte trotz einer Alarmfahndung zunächst jede Spur.

Informationen zum Täter

Die Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) gingen zunächst von einem Raubmotiv aus, weil die Tasche des Opfers unauffindbar war. Im Krankenhaus tauchte diese aber wieder auf. Das Motiv lag am Donnerstagabend daher völlig im Dunkeln. Am wahrscheinlichsten war, dass es sich um die Tat eines psychisch Beeinträchtigten handelte.

Der Täter wurde als etwa 30 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank beschrieben. Es sei ein Mann mit fahlem Teint und schulterlangen blonden oder grauen Haaren gewesen.

Alarm bei der Exekutive

Um 17.00 Uhr ging der Alarm bei der Exekutive ein. Ein auffälliger Mann mit einem Messer in der Tasche, das er auch hergezeigt haben dürfte, belästigte Passanten in der Dreyhausengasse. Polizisten hielten den Verdächtigen an und stellten fest, dass die Personsbeschreibung von Ottakring zu dem Mann passte. Er machte eher wirre Angaben, die Beamten nahmen ihn jedenfalls mit. Ein Messer fanden sie in seiner Tasche nicht.
Laut Riehs konnte der Anfangsverdacht gegen den 30-Jährigen mittlerweile erhärtet werden.

Er dürfte sich zumindest vage in die Richtung geäußert haben, dass er etwas mit dem Angriff zu tun habe. Offen blieb, ob der Mann in Polizeigewahrsam genommen werden konnte oder er in eine psychiatrische Anstalt gebracht werden musste. Das sollte im Laufe des Abends ein Amtsarzt entscheiden.

(APA)

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