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Wiener Linien-"Streik" am 23. April: Betriebsrat hofft auf Verständnis

Öffi-Unterbrechung - Wiener-Linien-Betriebsrat hofft auf Verständnis
Öffi-Unterbrechung - Wiener-Linien-Betriebsrat hofft auf Verständnis ©Severin Wurnig
Die Wiener Linien setzen nach den Attacken auf ihrer Mitarbeiter auf Sicherheit, daher ist für den 23. April eine Unterbrechung bei den Öffis geplant. Der Betriebsrat hoff auf das Verständnis der Fahrgäste.
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Nachdem sich in den letzten Wochen Überfälle auf das Wiener Öffi-Fahrpersonal häuften, wollen die Wiener Linien das Thema Sicherheit nun forcieren. Mittwochfrüh finden Betriebsversammlungen statt, die Öffis fahren nicht regulär – ein Not-Ersatzdienst ist jedoch geplant.

Unterbrechung bei den Öffis

Nutzer der Wiener Linien brauchen Mittwochfrüh viel Geduld. Denn Betriebsversammlungen nach den jüngsten tätlichen Übergriffen werden den Öffi-Verkehr bekanntlich bis circa 6.30 Uhr lahmlegen. Kurt Wessely, Betriebsratschef des Fahrpersonals, hofft aber auf das Verständnis der Fahrgäste, wie er der APA am Freitag sagte. Er will diverse Sicherheitsmaßnahmen schneller umgesetzt wissen.

Die Unterbrechung im Detail

Konkret werden am Mittwoch alle U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse in den frühen Morgenstunden in den Remisen bleiben. Statt auszufahren, werden die Mitarbeiter der Frühschicht von Betriebsräten in neun Straßenbahn- und je drei Bus- und U-Bahn-Garagen über den Grund der Maßnahmen informiert. Zusätzlich werden bereits formulierte Forderungen an die Geschäftsführung – also den schnelleren Ausbau der Videoüberwachung in Zügen und Stationen oder der ausnahmslose Einsatz von Bims mit abgetrennter Fahrerkabine in der Nacht – vorgestellt. Die Informationsweitergabe soll den Tag über in den diversen Dienststellen bzw. Pausenräumen weitergehen.

“Wir werden die Mitarbeiter, die täglich draußen unterwegs sind, auch fragen, ob sie zusätzliche Vorschläge haben, um die Situation zu verbessern”, so Wessely. Am Ende soll eine Petition stehen, die man der Geschäftsführung übergeben will.

Angriffe auf Personal – “Streik”

Angriffe gegen Wiener-Linien-Chauffeure seien einfach nicht mehr hinzunehmen. “Es ist Zeit, ein Zeichen zu setzen”, betonte Wessely. In Richtung der möglicherweise verärgerten Öffi-Nutzer adressierte er: “Die Maßnahmen richten sich nicht gegen die Fahrgäste.” Sollte das Management die Forderungen der Personalvertretung nachkommen, würde das auch ein höheres Sicherheitsgefühl für die Passagiere bedeuten.

Die Geschäftsführung der Wiener Linien ist jedenfalls um Schadensbegrenzung bemüht und hat bereits angekündigt, für Mittwochfrüh einen Öffi-Notdienst einzurichten. Wie dieser genau aussehen wird, darüber wird noch beraten.

(APA)

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