“Liebe Besitzerin, lieber Besitzer dieses PKW! Sollten Sie hier Anrainer sein, werden Sie dieses Schreiben verstehen. Sollten Sie jedoch NICHT Anrainer sein, danken wir -als Anrainer- Ihnen für die Unterstützung der Vernichtung unserer Lebensqualität!”, so der Beginn des Schreibens, das in der vergangenen Woche an vielen Windschutzscheiben hinterlassen worden war.
Anrainer ergreifen die Initiative
Die Bewohner des 18. Bezirks hatten sich bei einer Volksbefragung gegen die Einführung der Maßnahme in ihrem Bezirk ausgesprochen und sind nun doch Leidtragende der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung. Nun ergreifen sie mit einem Flugblatt die Initiative, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Dort heißt es weiter: “Seit Sonntag, 30. September haben wir eine mehr als 100-fache Steigerung des Verkehrsaufkommens, Durchzugsverkehr in den Nebenstraßen, sinnlos kreisende PKWs auf der Suche nach einem Parkplatz und Falschparker an fast jeder Straßenkreuzung.” Bezirksvorsteher Karl Homole war von der rot-grünen Stadtregierung scharf kritisiert worden und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou hatte eine Woche nach Inkrafttreten der Regelung eine “Ausweitung der Ausweitung” gefordert, da sich sehr schnell abzeichnete, dass viele Pendler auf den Bezirk auswichen. Die Anrainer hoffen jedoch auf Verständnis der Parkenden und schließen ihren Flugblatt Text mit den Worten: “Wir dürfen Sie ersuchen, in Ihrer Gegend vor Ihrer Haustüre Ihren Parkplatz zu suchen.”
Weitere Informationen zum Parkpickerl in Wien finden Sie in unserem Special.
(SVA)