Angeschossener Mann in Wien-Simmering: Fall gibt der Polizei Rätsel auf

Der 37-jährige gebürtige Slowake, der am Montag auf offener Straße verletzt wurde, versicherte glaubhaft, Opfer einer Schussattacke geworden zu sein. Am Tatort fanden sich allerdings keine Patronenhülsen oder Projektile – Zeugen, die Schüsse gehört oder etwas gesehen haben, gibt es genauso wenig.
Einiges weist auf Schussverletzung hin
Laut dem Wiener AKH, wo der Verletzte behandelt wurde, “schaut es schon nach einer Schussverletzung aus”, wie Sprecherin Karin Fehringer zur APA sagte. Die Verletzungen des Slowaken seien jedoch eher oberflächlich. Rückschlüsse auf die Art der Waffe können nicht gezogen werden.
Polizeisprecher Thomas Keiblinger sagte zur APA: “Der Arzt könne weder zu 100 Prozent bestätigen noch dementieren, dass sein Patient durch einen Schuss verletzt worden sei.” Man wolle daher nicht vorschnell Schlüsse auf einen “Heckenschützen” schließen.
Kein Zusammenhang mit Fall in Donaustadt
Einen Zusammenhang zum Fall einer 19-jährigen Schwangeren, die am vergangenen Donnerstag in der Donaustadt an Kopf und Brust von Schrotkugeln getroffen worden war, gibt es laut den Ermittlern nicht. “In diesem Fall wurde Schrot abgegeben, der Tatort und die Zeit war völlig anders. Die Frau hat definitiv etwas abbekommen”, sagte Keiblinger, im aktuellen Fall sei vieles noch ungeklärt.
Der Slowake wird im Laufe des heutigen Dienstages aus dem Krankenhaus entlassen. Dann soll er noch einmal befragt werden.
Verletzt in Wien-Simmering
Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag. Um 13.50 Uhr ging bei der Wiener Rettung ein Notruf ein: In der Nemethgasse in Simmering war ein Mann durch einen Schuss auf offener Straße verletzt worden.
(apa/red)