Angeschossen: Mann attackierte Polizisten in Wien mit Messern

Ein Beamter schoss unmittelbar vor einem Körperkontakt zwei Mal gezielt auf den Tobenden, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Tatort.
Der Beamte der Sondereinheit WEGA sah sich in einer “hochgradig lebensgefährdenden Situation”, wie Keiblinger berichtete. Der Mitte-40-Jährige setzte “intensive Messerattacken” – eine Waffe hielt er in der rechten, zwei Messer in der linken Hand – und befand sich nur noch eine Armlänge vom Polizisten entfernt. Doch selbst ein Oberschenkeldurchschuss zeigte “keinerlei Wirkung”. Da machte der Beamte ein zweites Mal von seiner Dienstwaffe gebrauch. Nach einem Treffer im Hüftbereich sank der Angreifer zu Boden. Er wurde nach der Erstversorgung in ein Spital gebracht. Dort wurde er am Nachmittag operiert.
Mann bedrohte Sanitäter
Die Vorgeschichte: Die Frau des Angeschossenen, die wegen ihrer starken Alkoholisierung zunächst laut Polizei nicht einvernommen werden konnte, hatte den Mann regungslos in der Wohnung gefunden. Daraufhin verständigte sie die Rettung. Als Sanitäter ihm eine Spritze setzen wollten, wurde er munter. Sofort bedrohte der Mann die Helfer, berichtete Keiblinger.
Der rund 40-Jährige drohte, die Rettungsleute zu erschießen. Er begann in Schubladen und Kästen nach einer Pistole zu suchen. Ob er tatsächlich eine Waffe besitzt, war noch unklar. Die Sanitäter flüchteten und verständigten die Polizei. Es rückte die WEGA aus und sicherte den engen Gangbereich um die Wohnung.

Polizisten mit Messern attackiert
Zunächst kam eine junge Frau, vermutlich die Tochter, aus den Räumlichkeiten, dann die Ehefrau. Beide wurden in Sicherheit gebracht. Plötzlich stürmte der Mann aus der Tür. Er ging auf die WEGA-Beamten los und wetzte die Klingen der drei Fleischermesser aneinander. Dann fielen die Schüsse. (APA)