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"Alt-Wien"-Kindergärten: Masseverwalter hofft auf rasche Übernahme der Standorte

Wegen der hohen laufenden Kosten der Kindergartenstandorte hofft man auf eine rasche Lösung.
Wegen der hohen laufenden Kosten der Kindergartenstandorte hofft man auf eine rasche Lösung. ©APA (Sujet)
Die Verhandlungen mit Interessenten um die Übernahme der Standorte des insolventen Kindergartens "Alt-Wien" laufen auf Hochtouren. Masseverwalter Philipp Dobner strebt primär die Übernahme aller Standorte durch einen Betreiber an.
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Masseverwalter Philipp Dobner hofft in der Alt-Wien-Causa auf eine rasche Lösung, andernfalls müsste ob des hohen Kostendrucks Anfang nächster Woche mit “Umstrukturierungsmaßnahmen” begonnen werden.

Standort-Übernahme durch einen Betreiber angestrebt

“Es gibt derzeit jeden Tag Verhandlungen bis in die Nacht”, so Dobner am Donnerstag. Er befinde sich in Gesprächen mit den Bestbietern um eine Gesamtübernahme aller Standorte. “Dadurch bleibt alles in einer Hand und die Betreuungsplätze können am besten gesichert werden.” Wie viele Interessenten es gibt, wollte er allerdings nicht verraten – nur so viel: “Es gibt mehrere Anbieter.”

Seine Arbeit sei überdies erschwert, da sämtliche “Alt-Wien”-Geschäfts- und Vertragsunterlagen bei der Staatsanwaltschaft liegen und nicht freigegeben seien, erzählte Dobner. Mithilfe umfangreicher Recherchen sei er derzeit dabei, die Daten über Quellen wie die Vermieter von Kindergarten-Standorten zu rekonstruieren. Die Stadt Wien hatte den erst kürzlich ausgetauschten Vereinsverantwortlichen von “Alt-Wien”, Richard Wenzel, angezeigt, da sie im Fördergeldmissbrauch vorwirft.

Rasche Lösung bei Alt-Wien-Kindergärten erwünscht

Wegen der hohen laufenden Kosten der Kindergartenstandorte – im August hätten diese eine Million Euro betragen – hofft Dobner auf eine rasche Lösung. Andernfalls müsse der Masseverwalter ab kommender Woche Umstrukturierungsmaßnahmen setzen. Damit ist gemeint, Standorte zu schließen und die betroffenen Kinder zunächst auf andere “Alt-Wien”-Dependancen zu verteilen.

Dobner versicherte allerdings, dass diese Maßnahme jedenfalls “noch nicht die endgültige Zerschlagung des Unternehmens” bedeute. Vielmehr sollen dadurch zunächst die Kosten gesenkt und Standorte einer raschen Verwertung zugänglich gemacht werden.

(APA/Red)

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