Im Fall der zweijährigen Leonie, die nach einer angeblichen “Strafdusche” im November in Wien-Floridsdorf gestorben ist, soll diese Woche das medizinische Gutachten vorliegen. “Es wurde mir für die erste Jänner-Woche zugesagt”, sagte der Verteidiger des angeklagten Vaters, Roland Friis, am Montag. In dem Gutachten soll geklärt werden, ob die Verbrennungen zum Tod geführt haben.
Mängel am Wasserboiler werden untersucht
Einem technischen Gutachten zufolge soll es laut einem Bericht von Orf.at in Bezugnahme auf einen entsprechenden Beitrag von “Wien heute” am Montagabend Mängel am Wasserboiler gegeben haben. Demnach sei eine Verstellung der Temperatur nicht möglich und der Boiler stets auf 72 Grad hochgefahren. Für den Verteidiger untermauert dies die Rechtfertigung des Verdächtigen, er habe das Mädchen versehentlich mit brennheißem Wasser abgeduscht.
Wie Friis gegenüber der APA sagte, wurde mehrfach ein Installateur gerufen, der den Defekt aber offenbar nicht behoben hat. Ob dem Vater zum Tatzeitpunkt bewusst gewesen ist, dass der Regler nicht funktionierte, ist unklar. (APA)