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Wiener Festwochen 2013: Eröffnung am 10. Mai mit Wienerliedern

Die Eröffnung der Wiener Festwochen am Rathausplatz dreht sich heuer ganz ums Wienerlied
Die Eröffnung der Wiener Festwochen am Rathausplatz dreht sich heuer ganz ums Wienerlied ©Mike Ranz
Die heurigen Wiener Festwochen widmen sich bei der Eröffnung am Freitagabend auf dem Rathausplatz einem durchaus - geografisch - naheliegendem Thema: dem Wienerlied. Wobei es vordergründig nicht darum geht, Klischees zu bedienen. Man habe "eher versucht, Lieder zu finden, die in dieser Stadt gesungen werden oder wurden", unterstrich Festwochen-Geschäftsführer Wolfgang Wais. Bis 16. Juni werden insgesamt 40 Produktionen aus 40 Ländern gezeigt - darunter zehn Uraufführungen, vier Neuinszenierungen und zwölf Auftragswerke.
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Schauspieler Nicholas Ofczarek moderiert das Freiluftevent zur Eröffnung der Wiener Festwochen. Zu den Mitwirkenden zählen u.a. Michael Schade, Angelika Kirchschlager, Willi Resetarits, Ernst Molden oder Ursula Strauss. Vielsagend ist schon der Titel des Eröffnungsabends: “Wien, Wien, nur du allein?”

Facettenreich: Wienerlieder bei der Eröffnung

Das Programm soll viele Facetten, Höhen und Tiefen bieten: Von naiv und verspielt in der Operette über kabarettistisch in den Couplets am Theater und in den Heurigen bis kompromisslos in seiner lyrischen Ernsthaftigkeit im Jazzcafe liebäugle das Wienerlied mit der klassischen Musik oder dem Blues, der Welt- und der Volksmusik, wie dies in der Presseunterlage umrissen wurde. Klischees sollen mit einem Augenzwinkern gestreift werden.

Der Startschuss zur Eröffnungsfeier zu den Wiener Festwochen, die live auf ORF 2 und 3sat übertragen wird, fällt um 21.20 Uhr bei freiem Eintritt. Ofczarek wird nicht nur durch den Abend führen und von Menschen und Zuständen in dieser Stadt erzählen, sondern auch Nestroy-Couplets vortragen: “Es ist wohl nur Chimäre” – in zwei Teilen. Ob er dies singend oder sprechend tun wird, “werden wir noch sehen”, ließ sich Ofczarek noch nicht in die Karten blicken.

Operetten auf dem Rathausplatz

Der Tenor Michael Schade und die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager werden sich dem klassischem Wiener Operettenlied widmen, etwa: “Wien, du Stadt meiner Träume”. Schade wird zum Beispiel auch “Freunde, das Leben ist lebenswert” anstimmen, Kirchschlager “I bin a Madl von einer eigenen Rass”. Die musikalische Begleitung kommt von den Philharmonia Schrammeln Wien.

Kirchschlager hat eine durchaus besondere Beziehung zum Wienerlied, wie sie verriet: “Es war am Anfang gar nicht so leicht hineinzukommen.” Das sei aber inzwischen 20 Jahre her, mittlerweile sei sie damit “verwachsen”. Gleichzeitig gab es auch eine Liebeserklärung an die Bundeshauptstadt: “Ich bin noch aus keiner Stadt und keinem Land nach Hause gekommen, wo es schöner gewesen wäre als in Wien.”

Mit Ursula Strauss, Ernst Molden und Co.

Weiters gibt es bei der Festwochen-Eröffnung einen Auftritt von Klemens Lendl und David Müller, alias “Die Strottern”, die seit vielen Jahren nach neuen und heute gültigen Ausdrucksmitteln und Themen für das Wienerlied suchen. Willi Resetarits und der Stubnblues werden u.a. ein kroatisches Volkslied vortragen. Dieses habe er bereits 1995 mit seiner Mutter am Heldenplatz gesungen – woraufhin diese eine Briefbombe geschickt bekommen habe, erzählte Resetarits. Fatima Spar widmet sich wiederum dem musikalischen Geschehen Wiens in der Zwischenkriegszeit. Dazu versieht sie etwa ein Lied der “3 Gebrüder Nehring” mit neuem Text.

Auch die Schauspielerin Ursula Strauss übernimmt einen Part bei der Eröffnung. Dabei macht sie gemeinsame Sache mit dem Liedermacher und Autor Ernst Molden sowie dem Musiker Walther Soyka. Sie widmen sich der bekannten Wiener Volksliedsängerin Amalia Wolfsecker, besser bekannt als “Maly Nagl”. Zum Abschluss der Eröffnungsfeier gibt es einen Auftritt des gesamten Ensembles mit “Daun bin i ealösd”. Dabei handelt es sich um eine von Molden erarbeitete Wiener Fassung eines Bob-Dylan-Werkes.

Wiener Festwochen laufen bis 16. Juni

Das Festwochen-Programm ist bereits am Mittwoch mit der Uraufführung der Oper “Join!” des österreichischen Komponisten Franz Koglmann gestartet.

Im Rahmen der Festwochen, die bis 16. Juni laufen, werden insgesamt 40 Produktionen aus 40 Ländern gezeigt – darunter zehn Uraufführungen, vier Neuinszenierungen und zwölf Auftragswerke. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) zeigte sich heuer ausgesprochen zufrieden mit dem Programm, da dieses eine “große Vielfalt” biete und außerdem “so politisch wie schon lange nicht mehr” sei.

(apa/red)

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