In Wien wird zwar deutsch gesprochen, der Wiener Dialekt ist jedoch ein Thema für sich. Jeder der 23 Bezirke hat seine Sprach-Eigenheiten und charakteristische Merkmale in der Aussprache und im Gebrauch. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist zum Beispiel das Meidlinger L. Jeder Bezirk hat eben seinen eigenes Flair und seine eigene Phonetik. Generell wird der Dialekt als melodisch und weich empfunden, da harte Konsonanten wie “t” oder “p” ganz einfach durch “d” oder “b” ersetzt werden, ebenso kann genauso schnell aus einem “a” ein “o” werden. zB: angelehnt – ogland, anstecken – osandln.
Der Wiener Schmäh
Die Wiener sind vor allem bei den Nachbarländern für die nasale und langgezogene Aussprache bekannt. Ganz berühmt und charakteristisch für die Sprache ist der Wiener Schmäh, der die Mentalität der Bewohner der Bundeshauptstadt beschreibt. Die Wiener sind oft etwas melancholisch, sarkastisch, humoristisch und grantelnd. Dennoch sind die Grenzen zwischen Ernst und Humor immer etwas verschwommen. Die Sprache lebt außerdem von Unter- und Übertreibungen. Ein Wiener wird selten in trockener und realistischer Form erzählen, außerdem sind Vergleiche und Verniedlichungen wie “Hunderl”, “Glaserl” oder “Schucherl” nicht wegzudenken.
Der Wiener Dialekt verschwindet
Durch die starke Modernisierung der Sprache, der erhöhten Zuwanderungsrate und dem vermehrten Gebrauch der hochdeutschen Sprache verschwindet der Wiener Dialekt zusehens. Wir haben uns mit ein paar Wiener Begriffen auf die Straße begeben und uns in allen Allters- und Gesellschaftsschichten informiert: “Sprechen Sie noch Wienerisch”? Wie die Begriffe “Feidl”, “Reparatur-Seidl” oder “Tschopperl” erklärt wurden, können Sie jede Woche in einem neuen Video sehen.
Sprechen Sie noch Wienerisch?
Folge 1: Was ist ein Feidl?
Folge 2: Mei Dialekt is ned deppert!
Folge 3: Top Klischees der Wiener