Wien beginnt Aufräumarbeiten nach Hochwasser: 60 Organisationen helfen

Laut Wiener Gewässerabteilung MA 45 lag der für Wien relevante Donau-Pegel Korneuburg Freitagmittag bei 7,04 Meter bzw. bei einer Durchflussmenge von circa 8.400 Kubikmeter pro Sekunde, wie ein Sprecher zur aktuellen Hochwasser-Situation mitteilte.
Aufräumarbeiten an Alter Donau und Donauinsel
Mit den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser wurde bereits begonnen, und zwar an den Uferbegleitwegen an der Neuen Donau. Angeschwemmter Schlamm im Bereich der Treppelwege und bei Bauwerken muss innerhalb kürzester Zeit entfernt werden. Trocknet dieser aus, so werden die Arbeiten nämlich erschwert.
Mehr als 60 Kräfte der Stadt, der Wasserstraßengesellschaft Via Donau und der Feuerwehr werden mehrere Wochen lang täglich im Reinigungs-Einsatz sein, kündigte die MA 45 auch in einer Aussendung an. Der Bereich rund um die Donauinsel werde dabei in mehreren Etappen von Schlamm und Treibgut befreit.
Treppelwege sind nicht passierbar
Der Beginn erfolgt auf dem rechten Donauufer. Sobald der Pegel Korneuburg auf 6 Meter zurück gegangen ist, folgt laut Aussendung der Zentralbereich der Donauinsel, der von der Nordbrücke bis zum Wehr 1 bei der Donaustadtbrücke reicht. Die Treppelwege seien nach dem Hochwasser im Moment nicht passierbar, die höher gelegenen Wege im Gegensatz dazu frei.
Hauptaugenmerk legt die MA 45 auf die Entfernung des Schlammes, aber auch auf Sicherheitsvorkehrungen. Damit seien etwa zehn MA 45-Mitarbeiter im Bereich der Neuen Donau betraut. Zu ihren Aufgaben zählen das Ausdrehen der Schwimmbrücken in Fließrichtung, die Kontrolle der Einbauten und Dämme, die Sperre der Zugangswege zum Ufer oder das Hissen der Hochwasser- und Badeverbots-Fahnen.
Lage in Wien zunehmend entspannt
Die Lage in Wien nach dem Hochwasser entspanne sich laufend, so der MA 45-Sprecher: “In den letzten Stunden ist der Pegel im Schnitt um fünf Zentimeter pro Stunde zurück gegangen.” Laut Prognose werde er weiter fallen und in den nächsten 24 bis 48 Stunden 6,60 Meter erreichen. Bei Normalwasserstand beträgt der Pegel etwa 3 Meter.
Über das Schadensausmaß konnte der Sprecher vorerst noch keine Angaben machen: “Das kann man noch nicht beziffern.” Im Großen und Ganzen hätte sich aber der Hochwasserschutz in der Bundeshauptstadt bewährt.
Badeverbot bleibt aufrecht
Auch wenn die Flut schön langsam abklingt, weiterhin aufrecht bleibt hingegen das Badeverbot, das aus “hygienerechtlichen Gründen” ausgesprochen wurde. Wie lange noch, ist offen: “Wir können keinen genauen Zeitpunkt nennen. Es kann ein paar Tage oder ein paar Wochen dauern”, so ein Sprecher der MA 40 (Sozial- und Gesundheitsrecht) auf APA-Nachfrage.
Man müsse abwarten bis sich der Schlamm im Wasser nach dem Hochwasser gesetzt habe – die Neue Donau werde erst dann wieder zum Baden freigegeben, wenn ein Wasserbefund positiv sei.
(apa/red)