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Was Austrias zweite Garnitur auszeichnet

Kevin Friesenbichlers Doppelpack brachte der Austria den Cup-Aufstieg.
Kevin Friesenbichlers Doppelpack brachte der Austria den Cup-Aufstieg. ©APA/Georg Hochmuth
Eine B-Elf der Wiener Austria besiegte im ÖFB-Cup Altach knapp und zog ins Viertelfinale ein. Doppeltorschütze Kevin Friesenbichler hat gezeigt, "dass wir da sind", Trainer Thorsten Fink sah das Schonen einiger Stammspieler nicht als Risiko.
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Thorsten Fink hatte gut lachen. Der Coach der Wiener Austria wurde im ÖFB-Cup für seinen Mut zum Risiko belohnt. Auch mit einer B-Elf angetreten prolongierte der Rekordsieger in seinem Lieblingsbewerb seinen Lauf. Gegen Altach gelang Mittwochabend mit dem fünften 2:1-Sieg en suite der Sprung ins Viertelfinale, bewerbsübergreifend hält die Austria schon bei sieben Erfolgen in Serie.

“Wenn es ein Risiko war dann meines, weil ich krieg hinterher auf die Ohren, wenn es nicht klappt”, meinte Fink zu seiner Aufstellungsvariante. Neun Spieler hatte er nach dem jüngsten Sieg in Mattersburg gewechselt. So kam der rechte Verteidiger Jens Stryger Larsen zu seinem Comeback bei den Profis nach schwerer Knieverletzung und fast acht Monaten Pause.

Für Fink war die Sache sowieso nicht so dramatisch. “Ich habe den Spielern vertraut, für mich war es kein Risiko”, erklärte der Deutsche. Im Ligahit gegen Red Bull Salzburg am Samstag wird aber wieder die erprobte Bestbesetzung einlaufen. “Am Wochenende müssen wir laufen wie die Hasen gegen Red Bull”, vermutete Fink.

Torschütze Friesenbichler: “Wir sind mental alle sehr stark”

Dass das Selbstvertrauen derzeit aber auch beim zweiten Anzug stimmt, bewies die Partie gegen Altach. Dominik Hofbauer brachte die Gäste mit einem sehenswerten Distanzschuss früh im Führung (8.), Verunsicherung machte sich bei den Violetten dennoch nicht breit. Kevin Friesenbichler drehte die Partie für den Cupfinalisten der Vorsaison mit seinen Toren in der 21. und 82. Minute.

“Wir sind mental alle sehr stark, wie man gesehen hat. Auch die, die nicht immer erste Wahl sind”, meinte Österreichs U21-Teamstürmer nach Schlusspfiff. Mit seinem Siegtor im Derby gegen Rapid hatte Friesenbichler vor kurzem bereits als Joker zugeschlagen. “Wir sehen, dass wir auch in der sogenannten zweiten Reihe Spieler haben, die da sind”, bekräftigte der Steirer.

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Posted by FK Austria Wien on Donnerstag, 5. November 2015

Fink dürfte zusätzliche Motivation im Kampf um das Stammtrikot nicht wirklich stören. Sein A-Team hat er bereits gefunden, abgesehen von Verletzungen und Sperren hat sich Austrias Elf in den jüngsten Wochen nicht verändert. Unzufriedenheit in den eigenen Reihen will der Austria-Trainer dahin gehend nicht festgestellt haben: “Das sind alles Profis, die müssen damit umgehen können.”

Altach ärgert sich über falsche Abseitsentscheidung

Altach verließ die Generali Arena indes mit hängenden Köpfen und ein wenig Wut im Bauch. Verärgert zeigte sich vor den Kabinen vor allem Sportdirektor Georg Zellhofer, nachdem das vermeintliche 2:1 der Vorarlberger durch Louis Ngwat-Mahop in Minute 48 wegen Abseits aberkannt wurde – fälschlicherweise, wie die TV-Bilder bewiesen.

Trainer Damir Canadi analysierte die Szene vergleichsweise ruhig. Nach dem 1:2 gegen die Austria in der Liga Anfang Oktober hatte der Wiener noch über die schwachen Schiedsrichterleistungen in der Meisterschaft gewettert. “Ich habe mein Statement dazu abgegeben, das muss reichen”, betonte Canadi nun. Er wollte das Thema schnell abgehakt wissen.

“Es wartet die Admira, da geht es um wichtige Punkte”, war der Blick von Altachs Coach schon auf die kommende Ligapartie in Maria Enzersdorf gerichtet. Keine Einschätzung wollte Canadi zum Schlager Austria gegen Salzburg abgeben, nachdem die Westösterreicher zuletzt gegen beide Spitzenteams abgetreten sind. “Man kann keine Vergleiche ziehen. Aber es wird sicherlich ein heißes Spiel.”

(APA, Red.)

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