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"Walk the Line": Elke Freytag im Portrait

Aus der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion von Elke Freytag.
Aus der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion von Elke Freytag. ©Dimitri Burtsev
Femininer Chique trifft auf urbane Eleganz - die Mode von Elke Freytag ist für selbstständige Frauen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Ein Gespräch mit der Designerin über Lebensträume, Schubladendenken und die Bedeutung von Fashion in Wien.
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Wie macht man den Sprung von der Bautechnik zur Mode? “Ich hatte schon als Kind für meine Barbie-Puppen Kleider genäht. Und irgendwie hat mich das nie ganz losgelassen. Neben meinem Job als Bautechnikerin habe ich berufsbegleitend die Modeausbildung gemacht. Und mir schließlich doch meinen Lebenstraum erfüllt.”

Die Kunst, “nicht loszulassen”, wenn sie sich etwas vorgenommen hat, zeichnet die fröhliche Niederösterreicherin Elke Freytag wohl aus. Ist sie gar eine waschechte Powerfrau? “Warum nicht, ich bin zielstrebig. Reicht das, um als Powerfrau zu gelten?,” lacht die Designerin.

Elke Freytag – passt in keine Schublade

Der Mode wegen kam sie schließlich nach Wien, das mittlerweile berühmte Label “Elke Freytag” nahm seinen Lauf. Wodurch sich ihre Mode auszeichnet? “Geradlinigkeit!”, ist das erste Schlagwort, das der Designerin in den Sinn kommt. Viele akzentuierte Linien, klare Formen, elegante Schnitte mit punktuellen Eyecatchern fallen bei ihren Kleidern, Kostümen und Mäntel auf. Der Name ihrer aktuellen Kollektion ist dazu richtig gewählt: “Walk the Line”. Auch die passenden Taschen gibt es in vielen Variationen.

Die Zielgruppe von Elke Freytag sind Frauen im Alter von 25 bis 60 Jahren, die elegante, aber alltagstaugliche Mode schätzen. “Wobei das immer frei interpretiert werden kann. Ich möchte meine Designs nicht in Schubladen stecken. Die Trägerin soll sich damit wohl fühlen, ohne einen bestimmten Stil definieren zu müssen.”

Das “Anlass-Denken”, wie sie es selbst nennt, ist ihr bei Mode ohnehin zuwider. “Warum müssen sich Frauen immer so viel den Kopf zerbrechen, was sie in welcher Situation tragen? Warum nicht mal richtig schick zur Arbeit gehen? Denk doch nicht zuviel nach, ob du ‘overdressed’ bist oder nicht! Man sollte öfter der Lust nachgeben, einfach das zu tragen, was man möchte.”

Seit 2009 bei der Vienna Fashion Week

In Sachen Mode sieht Elke Freytag, die selbst von NÖ in die City siedelte, in Wien das Zentrum in Österreich. “Wenn nicht hier, wo sonst?”

Allerdings spielt Fashion hier nicht eine solch große Rolle, wie es andere Dinge aus dem Bereich der Kultur tun, findet die Designerin. “Ich hätte gerne, das Wien das zweite Mailand wäre. Aber Mode hat hier einfach noch nicht denselben Stellenwert. Wien erachtet andere Kunstformen noch als die größere Priorität.”

Daher sieht sie in der alljährlichen MQ Vienna Fashion Week einen wesentlichen Schritt. “Wir können froh sein, dass wir sie haben!”, so Elke Freytag überzeugt. Seit 2009 ist die Designerin bei den Shows dabei. Besonders wichtig ist für sie die Ausstellungs- und Verkaufsfläche, die die Wiener Modewoche den heimischen Designern bietet.  “Die Leute können sich nicht nur inspirieren lassen, sondern die Sachen gleich ‘richtig angreifen’. Das ist schon eine super Sache.”

Den Store des Labels finden Interessierte in der Lindengasse 14, in 1070 Wien. Mehr zu den Designs von Elke Freytag hier.

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