Hatte es im Mai nur für das knappste Ergebnis aller 13 Volkswahlen seit 1951 gereicht, liegt er jetzt genau in der Mitte auf Platz 7. Denn dieser hatte im Duell gegen die ÖVP-Bewerberin Benita Ferrero-Waldner 52,4 Prozent geholt. Van der Bellen hat bei der Wahl auch besser abgeschnitten als Franz Jonas (SPÖ) bei seinem zweiten Antritt im Jahr 1971 – wo dieser Kurt Waldheim (ÖVP) im Duell mit 52,8 Prozent besiegte hatte.
Van der Bellen im Vergleich mit Vorgängern
Waldheim war erst im zweiten Versuch 1986 (in der Stichwahl gegen Kurt Steyrer/SPÖ) erfolgreich – und zwar mit einem leicht besseren Stimmenanteil 53,9 Prozent als Van der Bellen. Aber Van der Bellen hat (weil die Zahl der Wahlberechtigten gestiegen ist und die Wahlbeteiligung ziemlich hoch war) mehr Wählerstimmen bekommen: 2.472.892 kreuzten ihn am 4. Dezember an, 2.464.787 vor 30 Jahren Waldheim.
Tritt Van der Bellen in sechs Jahren noch einmal an, liegt die Latte ziemlich hoch: Für das beste Ergebnis beim zweiten Antreten müsste er fast 80 Prozent schaffen. Dies gelang Rudolf Kirchschläger (SPÖ) 1980 mit 79,9 Prozent und Heinz Fischer 2010 mit 79,3. Platz 3 hält Thomas Klestil mit seinem Zweit-Wahl-Ergebnis von 63,4 Prozent im Jahr 1998.
Bundespräsidenten seit 1951: Ergebnisse
Ergebnisse der gewählten Präsidenten bei den bisher 13 Volkswahlen
seit 1951
Datum Bundespräsident Stimmen Prozent
23.05.1965 Jonas (S) 2.324.436 50,69
05.05.1957 Schärf (S) 2.258.255 51,12
23.06.1974 Kirchschläger (S) 2.392.367 51,66
27.05.1951 Körner (S) 2.178.631 52,06
25.04.2004 Fischer (S) 2.166.690 52,39
25.04.1971 Jonas (S) 2.487.239 52,78
24.04.2016 Van der Bellen (G) 2.472.892 53,79
08.06.1986 Waldheim (V) 2.464.787 53,91
28.04.1963 Schärf (S) 2.473.349 55,41
24.05.1992 Klestil (V) 2.528.006 56,89
19.04.1998 Klestil (V) 2.644.034 63,42
25.04.2010 Fischer (S) 2.508.373 79,33
18.05.1980 Kirchschläger (S) 3.538.748 79,87
(apa/red)