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Vienna Refugee Protest Camp: Flüchtlinge bleiben in der Votivkirche

Flüchtlinge bleiben in Votivkirche
Flüchtlinge bleiben in Votivkirche ©APA
Ohne Ergebnis blieben die Gespräche zwischen Kirchenvertretern, Caritas und Flüchtlingsaktivisten in der Votivkirche. Der Pfarrer der Kirche sprach von einer "Besetzung".
Pressekonferenz in der Votivkirche
Flüchtlinge in der Votivkirche
Flüchtlinge vor Votivkirche
Vienna Refugee Protest Camp
Camp im Wiener Sigmund-Freud-Park
Pfarrer will das Flüchtlinge gehen

Am 24. November sind Flüchtlinge aus dem Lager Traiskirchen zu Fuß nach Wien marschiert und haben in Wien-Alsergrund ein Camp aufgeschlagen. Am Dienstag, den 18. Dezember haben sie die Votivkirche besetzt.

Der Pfarrer der Votivkirche hat die Flüchtlinge wenige Stunden nach der Besetzung dazu aufgefordert, die Kirche bis spätestens 18 Uhr wieder zu verlassen. Auch die Polizei sei bereits “involviert”, berichtete er in einem Interview. Nach der Ankündigung, fanden sich bis etwa 22 Uhr rund 100 Personen darunter Flüchtlinge, Aktivisten und zahlreiche Journalisten vor Ort ein.

Flüchtlinge bleiben in Votivkirche

Die Flüchtlinge formulierten den Wunsch nach Schutz der Kirche bis ihre politischen Forderungen Gehör finden. Die Kirchenvertreter waren jedoch zu keiner gemeinsamen öffentlichen Stellungnahme zur Unterstützung der Anliegen der Flüchtlinge bereit.

Die Flüchtlinge einigten sich mit Kirchenvertreter und der Caritas darauf über nächste Schritte weiter zu diskutieren. Die Gespräche endeten jedoch heute, den 19. Dezember um 3 Uhr morgens ergebnislos. Die Flüchtlinge haben daraufhin in der Votivkirche übernachtet.

Flüchtlingen sind erschöpft

In einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 19. Dezember in der Votivkirche, haben sich die Flüchtlinge zu ihrer derzeitigen Situation geäußert. Sie fordern das Innenministerium dazu auf, einzuschreiten und ihnen zu helfen. Konkret fordern die Besetzer bereits abgeschlossene Asylverfahren wieder zu eröffnen und neu zu prüfen, ein Recht für alle Asylwerber zu arbeiten, kein isoliertes Leben in den Flüchtlingsheimen und das Recht auf Bildung. Außerdem wollen sie, dass die Abschiebungen enden.

Mittlerweile sind die Flüchtlinge ziemlich erschöpft und müde. Einige äußern sogar Selbstmordgedanken. Sollten sie bis Weihnachten keine Hilfe bekommen, kündigen sie eine Überraschung an. Was genau passieren soll, wollten sie aber nicht bekannt geben. Vorerst wollen sie in der Votivkirchen bleiben, da ihrer Meinung nach, die Kirche eine Institution ist, die weltweit Asylsuchenden offen steht. Tagsüber werden sie in den Sigmund-Freud-Park gehen, aber in der Nacht werden sie, aufgrund der Kälte, in der Kirche übernachten.

(Red./APA)

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