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Verletzte Hündin Esperanza: Ersten Hinweisen wird nachgegangen

Hündin Esperanza ist auf dem Weg der Besserung
Hündin Esperanza ist auf dem Weg der Besserung ©Wiener Tierschutzverein
In den Fall um die schwerverletze Pekinesen-Mix-Dame Esperanza, die in einem Keller in Wien-Meidling gefunden wurde, kommt Bewegung. Erste Hinweise aus der Bevölkerung liegen vor, die Polizei ermittelt intensiv. Der Hündin geht es indessen etwas besser.
Verletzte Hündin gefunden
Esperanza in Behandlung

Die einjährige Hündin Esperanza, die am Wochenende von der Tierrettung des Wiener Tierschutzvereins (WTV) aus einem Kellerabteil in Wien-Meidling geborgen wurde, ist fast am ganzen Körper mit schweren, eitrigen und nässenden Wunden sowie Hautablösungen übersät und wird seit Ihrer Einlieferung rund um die Uhr von den WTV-Tierärztinnen behandelt. Nun gibt es einen ersten Hinweis auf einen mutmaßlichen Verdächtigen.

Polizei verfolgt erste Hinweise

Die polizeilichen Ermittlungen werden aktuell intensiv betrieben und nach deren Abschluss der Staatsanwaltschaft Wien übergeben. Der Wiener Tierschutzverein hat Anzeige wegen Tierquälerei erstattet.

Der Hinweis für die Ermittlung des mutmaßlichen Verdächtigen kam aus der Bevölkerung. Eine Anruferin, die am gestrigen Abend die Fernsehberichterstattung über den Fall gesehen hatte, meldete sich noch am Montagabend beim Wiener Tierschutzverein mit konkreten Hinweisen, die umgehend an die Polizeiinspektion Arndtstraße weitergegeben wurden. Die Beamten und der WTV arbeiten aktuell intensiv zusammen, um den genauen Sachverhalt rasch aufklären zu können. Genaue Details zur Verletzungsursache und zum möglichen Tathergang können aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht bekannt gegeben werden. “Wir danken den Medien, der Exekutive und selbstverständlich auch der beherzten Dame für die Mithilfe und hoffen, dass die Ermittlungen erfolgreich verlaufen und dass etwaige Verantwortliche rasch zur Rechenschaft gezogen werden können”, sagt Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins.

Esperanza auf dem Weg der Besserung

Die Bemühungen der WTV-Tierärztinnen scheinen sich indessen auszuzahlen: Der Gesundheitszustand der Pekinesin hat sich durch Maßnahmen wie Lasertherapie und Plasmatransfusion im Vergleich zum gestrigen Montag gebessert. Auch die Wunden konnten großteils bereits trockengelegt werden. Die Tierärztinnen sind mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden und wagen daher eine vorsichtig optimistische Prognose. Sie sind guter Dinge, dass das Schlimmste für Esperanza nun überstanden ist. Für den heutigen Dienstag ist noch einmal eine Plasmatransfusion geplant. Die Hündin leidet aber nach wie vor unter den Nachwirkungen ihrer schweren Verletzungen.

Tierquälerei: Petrovic fordert härtere Strafen

Petrovic zufolge bestehe dringend Handlungsbedarf, was das Strafmaß für Tierquälerei, das in Österreich derzeit bei nur maximal einem Jahr Freiheitsstrafe (oder 360 Tagsätzen Geldstrafe) liegt, betrifft. Denn in vielen Fällen macht das Tierquälereigesetz die Ausforschung von Täterinnen und Tätern schwierig bis unmöglich. Denn erst ab einem Strafmaß von bis zu drei Jahren dürfen Überwachungsfotos und Videomaterial zur Tätersuche an die Medien weitergeben werden.

“Die aktuelle Rechtslage zeigt ganz klar, dass hier die Prioritäten gewaltig schief liegen”, sagt Petrovic. Der Bevölkerung werde signalisiert, dass Tierquälerei quasi ein Kavaliersdelikt sei und damit werde sie im Bewusstsein der Öffentlichkeit nicht ausreichend als ein abscheuliches Verbrechen gegen wehrlose Lebewesen wahrgenommen.

 

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