“Es geht darum, Klarheit zu schaffen”, sagte sie in einer Pressekonferenz: “Die SPÖ soll die Karten auf den Tisch legen, mit wem sie weiterregieren möchte.” Man solle den Wählern eine “Perspektive” geben. Damit würde auch kein Raum für Spekulationen gelassen. Denn, so warnte Vassilakou: Es gebe in der Wiener SPÖ sehr wohl Personen, die sich auch eine Zusammenarbeit mit der FPÖ vorstellen könnten. “Es gibt sie und sie sind auch gar nicht so wenige”, zeigte sie sich überzeugt.
Vasilakou wünscht sich Koalitionsbekenntnis
Tatsächlich sei die FPÖ aber bis heute die Heimat der “rechtsextremen Elemente”, wie sie versicherte. Die SPÖ wiederum verstehe sich als “antifaschistisches Bollwerk”. Die Koalition mit den Freiheitlichen im Burgenland habe nun viele Sozialdemokraten vor den Kopf gestoßen. Auch die Grün-Politikerin übte scharfe Kritik: “Wer sich von ihren (der FPÖ, Anm.) Gnaden zum Bürgermeister oder Landeshauptmann küren lässt, stellt den Machterhalt über die eigene Haltung.”
“Sie wollen wissen, wie es weitergeht”
Dementsprechend bot sie enttäuschten SPÖ-Sympathisanten an, bei der nächsten Wahl keinesfalls zu Hause zu bleiben, sondern Grün zu wählen. Schon jetzt hätten sich viele besorgte SPÖ-Wähler bei den Grünen gemeldet, meinte sie: “Sie wollen wissen, wie es weitergeht.”
Rot-Grüne Schwerpunkte vereinbaren
Weitergehen soll es nach dem Wunsch der Grün-Stadträtin damit, dass gemeinsame rot-grüne Schwerpunkte vereinbart werden – zu Themen wie Bildung, Wohnbau, Soziales oder auch Asyl. Ein Koalitionsabkommen soll daraus erst nach der Wahl werden. Mit anderen Parteien sollte die SPÖ, falls sie dem Angebot zustimmt, nach dem Urnengang im Oktober hingegen nicht verhandeln bzw. erst dann, wenn mit den Grünen keine Einigung erzielt wird.
Kein Verzicht auf Wahlkampf
Auf Wahlkampf soll aber trotzdem nicht verzichtet werden. “Den würde auch jede Partei für sich führen”, sprach sich Vassilakou gegen gemeinsame rot-grüne Wahlkampfveranstaltungen aus.
(APA/Red.)