Prüller bestätigte damit einen Bericht des ORF-“Radio Wien”. Der Schaden könnte ihm zufolge noch höher ausfallen. Zerstörte Elektrik und Beleuchtungen seien in der Summe noch nicht inbegriffen.
Schätzung betrifft diese Kirchen
Auch zu dem Vandalenakt im Stephansdom, wo der Ghanaer schlussendlich bei seiner letzten Tat erwischt wurde, gab es vorerst keine Schätzung. Nach Angaben der Erzdiözese beziehen sich die 150.000 Euro auf die Beschädigungen in der Pfarre Breitenfeld in Wien-Josefstadt, in der Lazaristenkirche in Wien-Neubau, in der Pfarrkirche Neuottakring und in der Mariahilfer Kirche, die auch Barnabitenkirche genannt wird.
Hilfsaktivitäten nach Vandalenakten
In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Eine Restauratorin habe außerdem kostenlos ihre Hilfe angeboten, so Prüller. Drei Statuen in der Lazaristenkirche können nicht mehr restauriert werden, berichtete wien.orf.at unter Berufung auf das Referat für Kunst und Denkmalpflege der Erzdiözese.
Insgesamt wurden in dem Gotteshaus demnach 26 Statuen zerstört. In der Pfarre Breitenfeld zertrümmerte der Verdächtige unter anderem das Taufbecken. Allein dessen Sanierung dürfte 6.000 Euro kosten.
War der Täter zurechnungsfähig?
Medienberichte, wonach der 37-Jährige zum Zeitpunkt der Taten nicht zurechnungsfähig war, konnte die Staatsanwaltschaft Wien auf APA-Nachfrage nicht bestätigen. Das Sachverständigengutachten sei noch nicht zugestellt worden, hieß es.
Der Mann hatte in ersten Einvernahmen angegeben, die massiven Sachbeschädigungen in “göttlichem Auftrag” begangen zu haben. Er sagte aus, dass der Mensch keine Abbilder von Heiligen anfertigen dürfe.
(apa/red)