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Üben für den Ball der Bälle: Debütanten probten für die Eröffnung

Debütanten proben am Sonntag für die Eröffnungszeremonie zum Wiener Opernball
Debütanten proben am Sonntag für die Eröffnungszeremonie zum Wiener Opernball ©APA
Die Debütanten des Opernballs  trafen sich am Sonntagvormittag in der Wiener Tanzschule Svabek, um für ihren großen Tag am 27. Februar zu proben. Vor allem die historischen Figuren, die heuer Teil der Eröffnung sind, sorgten dabei immer mal wieder für ein bisschen Chaos.
Debütanten bei der Probe
Roman Svabek im Interview
Miss und Mister eröffnen
Eröffnung in Schwarz-Weiß

“Wissen alle Schmetterlinge, in welche Richtung sie fliegen sollen?” – Kurze hilflose Blicke, dann aber doch einiges Kopfnicken waren die Reaktion auf die am Sonntag gestellte Frage an die Opernball-Debütanten.

Vom Fach: Tanzschulgründer Roman Svabek

“Das größte Hindernis sind immer die eigenen Füße”, versicherte Tanzschulgründer Roman Svabek im Gespräch mit der APA. Er überwacht das Training des Jungdamen- und Jungherrenkomitees für den Opernball 2014 bereits zum wiederholten Mal. Die Eröffnung, die 2014 von den Tanzschulen Fränzl und Eddy Franzen gestaltet wird, sei aber nicht wesentlich schwerer als die der vergangenen Jahre.

“Nur anders, es ist sehr viel choreografisches Mitdenken und viel Orientierung im Raum gefragt”, erklärte er. “Aufpassen auf die Einrichtung!”, schallte es wie zur Bestätigung durch den Raum, in dem sich bei dieser Probenrunde 42 Paare tummeln.

Debütanten: Schritte gehen schon gut

“Au!”, kommt es zurück, gefolgt von mehr oder weniger verhaltenem Gekicher. Die Schritte an sich sitzen bei den Wiener Debütanten, die bereits ihre dritte und letzte Übungsstunde absolvieren, schon gut, nur mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen hapert es noch ein bisschen. Nach den drei Stunden folgt nur noch die Gesamtprobe, in der zum ersten Mal alle Paare gemeinsam in der Wiener Staatsoper tanzen. “Eigentlich muss es schon jetzt sitzen”, so Svabek. Denn in der Oper passiert nur noch der Feinschliff wie etwa die geraden Tanzlinien, die Grundchoreografie muss bereits vorher beherrscht werden.

Herausforderung Opernball-Probe

Die beiden Meister der Eröffnung – Eddy Franzen und Richard Fränzl – zeigten sich jedoch schon ganz zufrieden. “Wir sind schon einmal ganz mit dem Programm durch, das ist ein gutes Zeichen”, meinte Fränzl im APA-Interview.

Schwierig wird dann noch einmal die Gesamtprobe: Denn was die Wiener Paare in mehreren Schritten lernen, müssen die Debütanten aus den Bundesländern und aus dem Ausland in einem dreistündigen Kraftakt beherrschen. Wer sich dabei geschickter anstellt, Damen oder Herren, wollte Franzen nicht beurteilen: “Die Damen haben meistens ein bisschen mehr Taktgefühl”, erzählte er.

“Nicht trampeln!” – lieber lächeln

In Sachen Erfahrung sind die Ausgangspositionen auf jeden Fall recht unterschiedlich. Neben einigen fast schon Profi-Tänzern gibt es auch komplette Neulinge. “Wir haben eigentlich erst vor dem Vortanzen mit dem Linkswalzer-Üben begonnen”, schilderte ein Paar. Das können die Tanzlehrer zum Teil sogar hören. “Nicht trampeln!”, lautete der knappe Befehl ins Mikrofon.

Die zweitwichtigste Anweisung? Lächeln! Dafür hat Svabek ein eigenes Smiley-Schild, das bei Bedarf in die Höhe gehalten wird. Denn bei historischen Figuren wie dem Schmetterling oder der Mühle weicht das Lachen auch mal einem hoch konzentrierten Blick – der zudem natürlich nicht auf die eigenen Füße gehen darf.

Leicht nervös: Die Debütanten

Trotzdem zeigen sich die Paare durchwegs optimistisch. “Beim dritten Mal funktioniert es jetzt eigentlich schon ziemlich gut”, so einer der Jungherren. Jetzt sind zumindest alle Schritte für das Weiterüben zuhause klar.

Nervös? “Na ja, schon ein bisschen. Aber das gehört dazu.” Dazu gehören auch die kleinen Zusammenstöße, das Training mit den Plastikblumensträußchen und das kollektive Schwitzen. Für den lange gehegten Traum, den sich die meisten der Debütanten hier erfüllen, nimmt man das aber gerne in Kauf. Und falls doch gepatzt wird, hat Svabek noch einen letzten Tipp: “Für die Damen, immer dran denken: Bodenlanges Kleid!”

(apa/red)

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