Nachwuchs in Schönbrunn: Die geselligen Halbaffen mit den schwarz-weiß geringelten Schwänzen, die bei Groß und Klein seit dem Film “Madagascar” äußerst beliebt sind, sind im Tiergarten nun auch im Mini-Format zu erleben. Am 25. April ist ein Jungtier, dessen Geschlecht noch unbekannt ist, zur Welt gekommen.
Baby ist bereits elfter Katta im Schönbrunn
“Bei der Geburt wiegt ein kleiner Katta etwa 70 Gramm. In den ersten Lebenstagen klammern sich die Jungtiere am Bauch, später am Rücken der Mutter fest”, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Mutter Samba kümmert sich fürsorglich um das graue Fellknäuel, säugt es, putzt es und trägt es ständig mit sich herum. Der entzückende Neuzugang ist Nummer elf in der Schönbrunner Kattagruppe.
Kattas sind ausschließlich auf der Insel Madagaskar heimisch. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Dornbuschsavannen und Trockenwälder. Da große Waldflächen in Viehweiden umgewandelt werden, ist der Verlust ihres Lebensraumes die größte Bedrohung für diese Lemuren. In den vergangenen 20 Jahren ist bereits ein Viertel aller Kattas im Freiland verschwunden.
Kattas: Wie auf Madagaskar, so im Tiergarten
Die Verhaltensweisen, welche die Kattas in freier Wildbahn an den Tag legen, sind ganz ähnlich auch im Tiergarten zu beobachten. Schratter beschreibt es so: „Unter den Kattas herrscht ein starker Familienzusammenhalt. Die Weibchen haben das Sagen und ziehen die Jungtiere gemeinsam groß.“ Im Alter von rund acht Wochen wird das Kleine neben Muttermilch auch schon Obst und Gemüse zu sich nehmen. Mit einem halben Jahr ist es bereits selbstständig – und wird dann noch ungehinderter in Schönbrunn seinen Schabernack treiben und die Besucher unterhalten können.