Ein großes Ziel von Julian Knowle ist es, endlich in Wien zu gewinnen. Denn diese Lücke wurmt den ehrgeizigen Vorarlberger und glühenden AC-Milan-Fan. In der Wiener Stadthalle ist der 18-fache Doppelturnier-Sieger insgesamt bereits vier Mal im Endspiel gestanden: 2006 und 2009 mit Jürgen Melzer, 2012 mit Filip Polasek und im Vorjahr mit Daniel Nestor. 2009 hatten Knowle/Melzer sogar zwei Matchbälle, mussten aber Oliver Marach/Lukasz Kubot (AUT/POL) damals den Titel überlassen. Auch 2006 fehlte dem Duo nur ein Punkt zum Sieg.
Knowle spielt gegen Begemann
Diesmal spielt Knowle mit dem Deutschen Andre Begemann, mit dem er in diesem Jahr in Halle einen von zwei Titeln geholt hat. “Gegen ihn habe ich im Wien-Finale schon einmal verloren, damals mit Polasek. Wir haben heuer einige Turniere miteinander bestritten und das recht erfolgreich”, sagte Knowle.
Starkes Feld beim Turnier in Wien
Das Feld sei freilich stark wie immer. Allein schon mit dem topgesetzten Duo Alexander Peya/Bruno Soares. “Auch Melzer/Petzschner, Oliver Marach und Philipp Oswald, alle sind da. Es ist natürlich das Ziel, das Turnier zu gewinnen.” Dann könnte er seine Österreich-Karte sozusagen abhaken, denn in Kitzbühel und früher auch Pörtschach hat Knowle schon den Siegerscheck geholt. “Ich spiele nach wie vor sehr gut und auf hohem Niveau und habe auch heuer wieder bewiesen, dass ich auf dem Level bestehen kann, Turniere gewinnen kann und habe in Wimbledon auch ein Grand-Slam-Viertelfinale erreicht.”
Darum ist ein Karriere-Ende auch kein Thema. “So lange es mir Spaß macht und solange ich auf dem Niveau spielen kann, sehe ich auch keinen Grund, aufzuhören”, erklärte der Vater von Töchterchen Alicia (3).
Nach dem Sieg ist Olympia nächstes Ziel
Neben Wien hat Knowle auch schon die Saison 2015 im Visier, im Mittelpunkt steht zudem die Suche nach einem fixen Doppelpartner. “Begemann ist sicher einer der Kandidaten. Es wird sich in den nächsten zwei, drei Wochen entscheiden.” Und vielleicht ist dann sogar Olympia 2016 noch ein Thema. “Ich plane im Moment von Saison zu Saison. Wenn die (nächste) Saison ähnlich verläuft wie dieses Jahr, dann ist das sicher auch für mich ein Ziel.” (APA)