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Taser-Attacke auf rechten Randalierer am Praterstern: Details zum Vorfall bekannt

Die Taser-Attacke gegen den Randalierer am Praterstern führte die WEGA aus
Die Taser-Attacke gegen den Randalierer am Praterstern führte die WEGA aus ©GNU FDL/APA (Sujet)
Für einigen medialen Wirbel sorgte ein Vorfall am Montagabend am Praterstern: Ein rabiater Mann wurde von der Polizei mittels Taser ruhiggestellt. Was dahintersteckte, und warum diese Maßnahme notwenig war, hat Vienna.at bei der Polizei erfragt. Auch die Identität des Mannes ist inzwischen bekannt.
Die Tatwaffe von Andreas F.
Vorgeschichte zum Vorfall

Andreas F. (31) ist in der einschlägigen Szene kein Unbekannter – der bullige Mann mit dem “Kampfhund”, der für den Großeinsatz der Polizei am Praterstern sorgte, hatte schon öfter mit der Polizei zu tun. Er trägt eine auffällige Tätowierung im Gesicht, die ihn als Mitglied der rechten Szene erkennen lässt.

Randalierer drohte am Praterstern mit Kampfmesser und Hund

In diesem Fall waren die Beamten gar nicht wegen F. selbst vor Ort, sondern gegen 18:02 Uhr vorerst mit einer anderen Amtshandlung beschäftigt, wie Polizeisprecherin Michaela Rossmann Vienna.at mitteilte. Dafür waren zunächst auch nur zwei Polizisten zugegen.

Was dann geschah, beschrieb Rossmann folgendermaßen: Als F. der Beamten ansichtig wurde, ging er ohne äußeren Grund auf diese zu und begann sofort mit wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen. “Ihr seid die Dümmsten, schallala, ihr seid die Blödesten, ich hab vor euch keinen Respekt, …” redete er sich immer mehr in Rage und spuckte vor den Beamten auf den Boden.

“Ich mach euch alle meier!”

Der 31-Jährige hatte ein Kampfmesser bei sich, und machte Anstalten, dieses aus der Hülle zu ziehen. Auch seinem Hund, einem American Staffordshire Terrier, den er an einer Leine bei sich führte, nahm er den Beißkorb ab und versuchte, diesen auf die Beamten zu hetzen. Indessen hatten die Polizisten bereits Verstärkung angefordert und begonnen, den Bereich des Pratersterns, in dem sich der Randalierer derart gebärdete, zum Schutz der Passanten großräumig abzusperren.

“Was willst du, was glaubt ihr eigentlich?,” erregte sich Andreas F. ohne äußeren Anlass über die Beamten, wurde dabei immer lauter und aggressiver. Schließlich zog er mit den Worten “”Ihr werdet schon alle sehen was ihr davon habt. Ich mach euch jetzt alle meier!” das gefährliche Messer und bewegte sich auf die Beamten zu.

WEGA stellte Andreas F. mit Taser ruhig

Die Polizisten forderten F. mehrfach auf, das Messer einzustecken und den Hund zurückzurufen. Auch die Sondereinheit WEGA war inzwischen am Praterstern eingetroffen.

Als alles nichts half und die Situation immer mehr eskalierte, setzte ein WEGA-Beamter schließlich den Taser gegen F. ein, wodurch dieser zu Boden ging. Er wurde bei dem Vorfall leicht im Gesicht verletzt und vom eintreffenden Notarzt versorgt, bis er wieder zu sich kam und wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt abgeführt wurde. Sein Hund wurde vorerst der Tierrettung übergeben.

“White Power” ins Gesicht tätowiert

So beschreibt Rossmann das Geschehen – die ersten Angaben, dass der 31-Jährige Nazi-Parolen gebrüllt haben und mit einer Waffe in die Luft geschossen haben soll, kann sie nicht bestätigen. Es ist allerdings bekannt, dass F. beispielsweise im Gesicht eine auffällige Tätowierung mit den Worten “White Power” trägt, die sich unter seinem rechten und linken Auge befindet.

Wieviele Polizisten bei dem Einsatz letztlich wirklich dabei waren, kann Rossmann nicht genau sagen. War in der ersten Aussendung von zehn bis 15 Beamten die Rede, schrieben einige Medien von bis zu 30 Polizisten bei dem Einsatz. Das große Polizeiaufgebot am Praterstern hat laut Rossmann vor allem mit der Örtlichkeit zu tun, da am Knotenpunkt Prater ja zahlreiche Verkehrswege zusammenlaufen und viele Passanten durch den Randalierer gefährdet wurden. (DHE)

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