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Wiener Unterflurmistkübel

In Wien vermehren sich die neuen silbernen Unterflurmistkübel.

Im Rahmen der Aktion „Saubere Stadt“ wurden im vergangenen September 1000 zusätzliche Mistkübel in Wien montiert. Die MA 48 kümmert sich zur Zeit um 14000 Mistkübel, die bis zu dreimal am Tag entleert werden. Die Wiener Mistkübel haben sich schon in den unterschiedlichsten Designs präsentiert. Doch etwas, was es noch nie zuvor gegeben hat, sind die neuen Unterflurmistkübel. Seit September sieht man sie in Wien und in Zukunft sollen es an die 180 werden. Das Fassungsvermögen eines Unterflurmistkübels beträgt 600 Liter – zehnmal mehr als das der herkömmlichen Mistkübel. Diese silbernen Säulen aus Edelstahl wachsen sozusagen aus dem Boden und damit sie als Mistkübel erkannt werden, klebt auf ihnen in der für die MA 48 typischen, orangen Farbe eine Banderole mit der Nummer des Misttelefons ( 01/54648 ). Bei dieser Nummer können die Wienerinnen und Wiener anrufen, wenn zum Beispiel ein Mistkübel überquillt und entleert werden muss. Auch Fragen, den Wiener Mist betreffend werden unter dieser Nummer beantwortet. Das Einwurfloch der neuen Kübel hat eine Abdeckung, in der sich ein Aschenbecher befindet.

Das besondere an den Unterflurmistkübeln, ist die Art, wie sie entleert werden. Unter der Säule befindet sich im Boden eine Art Wanne in der der Müll aufgefangen wird. Oberhalb, neben dem Mistkübel gibt es einen Deckel. Um den Müll nun abholen zu können, müssen die Mitarbeiter der MA 48 diesen Deckel öffnen und mit einem riesigen Saugarm, der an den Mistautos angebracht ist, wird der Müll über die Öffnung direkt in das Mistauto gesaugt. Ein Vorteil, denn durch das direkte Einsaugen fällt nichts auf den Boden. Dass durch diese praktischen Mistkübel weniger Mitarbeiter gebraucht werden, da dadurch zuvor nötige Handgriffe wegfallen, kann nicht bestätigt werden. Im Gegenteil – im Rahmen der von Umweltstadträtin Ulli Sima begründeten „Aktion saubere Stadt“, wurden 200 neue Mitarbeiter eingestellt. Im 13. Bezirk, in Hietzing wurden die Unterflurmistkübel an drei Stellen aufgestellt, um erprobt zu werden. Zum Beispiel befindet sich einer vor dem Streckerpark in der Auhofstraße.

Relativ unscheinbar ragt diese Edelstahlsäule aus dem Beton und den meisten Passanten ist sie noch gar nicht aufgefallen. Auch Birgit Schmid, die in der Nähe des Streckerparks wohnt, musste diese neue Art von Mistkübel zunächst genauer betrachten.

Sie hat den neuen Mistkübel als solchen durch die orangene Banderole erkannt, sonst hätte sie schon Probleme gehabt, sofort zu wissen, dass es sich bei dieser Säule um einen Mistkübel handelt. Etwas, was Birgit Schmid aber an den Unterflurmistkübeln sehr positiv findet, ist die Position, in der sich die Einwurföffnung befindet. Diese ist nämlich in einer Höhe angebracht, die auch für Kleinkinder gut zu erreichen ist. „So kann den Kindern von klein auf beigebracht werden, dass sie ihren Mist in den Mistkübel und nicht auf die Straße schmeißen sollen.“, erwähnt sie.

Die neuen Wiener Unterflurmistkübel scheinen also gut anzukommen. Was meinen Sie? Gefallen ihnen diese Mistkübel?

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