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Keine Bim zur Siemensstraße?

Die Idee einer neuen Straßenbahnverbindung stößt auf Ablehnung.

In den letzten Jahren wurde immer mehr dafür getan, den Stadtrand attraktiver zu gestalten. Die U1 wurde bis Leopoldau verlängert und auch sonst ist man bemüht, das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel zu verdichten. Doch nicht immer werden Ideen zur Errichtung von neuen Verkehrsanbindungen angenommen. So wurden erst diese Woche die ausgearbeiteten Pläne für eine neue Straßenbahnlinie von Heinz Lehner, Bezirksvorsteher des 21. Bezirks abgelehnt. Es handelt sich um die Pläne der Straßenbahnlinie 27, die vom Kagraner Platz im Bezirk Donaustadt, bis zum Schulzentrum in Großjedlersdorf, Floridsdorf führen sollte. Dadurch sollte eine schnelle Verkehrsanbindung zwischen der U1 Station am Kagraner Platz und dem Floridsdorfer Bezirksteil Großjedlersdorf geschaffen werden. Ingrid Puller, Grüne Gemeinderätin ist enttäuscht darüber, dass die Pläne abgelehnt wurden. Denn auch für die Mitarbeiter der Firma Siemens, die ihren Standort in der Siemensstraße hat, wäre diese neue Straßenbahnlinie vom Vorteil und sie könnten auf den täglichen Autogebrauch auf ihrem Weg zur Arbeit verzichten. Bis jetzt fährt nur die Buslinie 28A direkt vor die Firma und diese ist nicht gerade darauf ausgerichtet, viele Menschen zu befördern. Möchte man zum Beisspiel um die Mittagszeit mit dem Bus Richtung Floridsdorf fahren, kann es schon passieren, dass man bis zu einer Stunde auf den Bus warten muss. Zwar fährt in der Nähe, auf der Leopoldauerstraße ebenfalls ein Bus, der seine Fahrgäste Richtung Floridsdorf oder eben in die andere Richtung in die Großfeldsiedlung bringt, doch nach Ansicht der Floridsdorfer Grünen wäre eine weitere Verkehrsanbindung vom Vorteil. Vorallem dann, wenn die Firma Siemens ihren Standort im 21. Bezirk mit 4000 Mitarbeitern erweitert. Der 28A steckt in der Früh oft im Stau und ist mit Schülern gefüllt. Für viel mehr Fahrgäste würde sich diese Buslinie also nicht eignen.

Peter Krause, der aus beruflichen Gründen fast täglich an der Siemensstraße vorbei fährt, sieht das Verkehrsproblem nicht so eng. Er meint, dass die U – Bahnstation Leopoldau, der 29 A und die Schnellbahn sowieso in der Nähe wären. “Jede neue Verbindung der Wiener Linien ist positiv”, meint er, kann sich aber nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, dass ab dem Kagraner Platz bis hin zur Siemensstraße neue Straßenbahngleise verlaufen sollen. Außerdem denkt er sich, dass dieser Bau extrem teuer sein muss. Peter Krause würde es viel besser finden, würde es zum Beispiel eine U – Bahnverbindung nach Gänserndorf geben. Für ihn geht es bei den Wiener Linien, was den Um- und Neubau von Verkehrsverbindungen betrifft, sowieso ein bißchen konfus zu. Alleine schon die Namensgebung der neuen U1 Haltestellen. Zum Beispiel heißt die Haltestelle in der Nähe vom Leopoldauerplatz “Aderklaaerstraße” und nicht “Leopoldauerplatz”. “Warum ist diese Station nach einer Straße benannt, die nur 300 Meter lang ist? Würde sie nach dem Leopoldauerplatz benannt sein, der größer ist und sich sowieso gleich daneben befindet, wäre das doch logischer”, wundert er sich.

Außerdem würde er es begrüßen, wenn in Parkplätze bei der U – Bahnstation investiert werden würde. Die Anrainer könnten so ihre Autos bei der U – Bahnstation stehen lassen und mit der U – Bahn in die Stadt fahren. Platz rund um die Station “Aderklaaerstraße” gäbe es genug.  

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