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Sommer-Hitze: So schützen Sie Haustiere vor der tödlichen Bedrohung

Hunde leiden besonders unter der Hitze
Hunde leiden besonders unter der Hitze ©VIER PFOTEN / Indra Kley
In den kommenden Tagen werden die Temperaturen wohl die 35-Grad-Marke überschreiten. Da empfiehlt es sich für alle Heimtierbesitzer, besonders achtsam zu sein - denn nicht nur Menschen, sondern auch Tiere leiden unter extremer Hitze. Was Sie zum Schutz von Hund, Katze, Nagern und Vögeln machen sollten, lesen Sie hier.
Hitze-Tipps für Zweibeiner
Arbeiten bei Sommerhitze

Mit ein paar einfachen Tipps kommen Mensch und Vierbeiner unbeschadet durch die “Hundstage”. Denn Hitze kann für Haustiere sehr gefährlich sein – etwa für Hunde. Da diese beispielsweise nicht wie Menschen schwitzen, drohen ihnen beim Herumtollen schwere Herz- und Kreislaufstörungen bis hin zum Hitzeschlag. Auch Sonnenbrand auf unbehaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln ist eine Gefahr, der Hunde in praller Sonne ausgesetzt sind.

Hunde vor Hitze schonen

Der Verein Vier Pfoten rät daher, Gassirunden oder sportliche Aktivitäten eher in die kühleren Morgen- und Abendstunden zu legen und sofort abzubrechen, wenn der Hund erste Anzeichen von Erschöpfung zeigt. Auf keinen Fall sollte der Ausflug gegen den Willen des Tieres fortgesetzt werden.

Gassirunden oder sportliche Aktivitäten sollten nun auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. “Generell sollte man schattige Wege wählen”, so Martina Pluda, Kampagnenleiterin von Vier Pfoten. “Vor allem Asphalt verstärkt die Hitze noch mal extrem.” An heißen Tagen ist ausreichend Flüssigkeit außerdem noch wichtiger für Hunde; frisches Trinkwasser sollte daher immer zur Verfügung stehen. Pluda: “Bei ersten Erschöpfungsanzeichen des Tieres müssen Ausflüge oder gemeinsame sportliche Aktivitäten unterbrochen und keinesfalls gegen den Willen des Vierbeiners fortgesetzt werden. Sonst kann es tödlich enden.” Gerade ältere Hunde brauchen regelmäßige Abkühlungs- und Ruhephasen mit ausreichend frischem Trinkwasser.

Gefahr im heißen Wagen

Vorsicht ist auch mit dem Pkw geboten: Wer keine Klimaanlage im Auto hat, sollte längere Fahrten mit Hund möglichst in die Morgen- und Abendstunden legen. Denn in der Hitze kann ein Verkehrsstau sehr schnell zu einer Gefahr für den Hund werden. Sollten Sie trotzdem einmal in solch eine Situation kommen, klemmen Sie feuchte Handtücher in die Autofenster. Diese spenden Schatten und sorgen schon bei leichter Fahrt für Abkühlung.

“Lassen Sie bitte niemals Ihren Hund allein im Auto”, warnt Pluda. “Auch ein Schattenplatz heizt sich schnell auf und wird zur tödlichen Falle für den Hund.” Passanten, die an heißen Tagen einen Hund allein in einem geschlossen Auto bemerken, sollten deshalb unverzüglich die Polizei alarmieren.

Hund im Auto: So reagieren Sie richtig

Jeden Sommer sterben zahlreiche Hunde in den Autos ihrer Besitzer – an Hitzschlag. Auch ein schneller Einkauf kann für die Vierbeiner schon den Tod bedeuten. Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, können die Temperaturen im Innenraum eines geparkten Fahrzeugs binnen weniger Minuten um ein Vielfaches steigen. Dies löst bei den eingesperrten Hunden nicht nur Panik aus, sondern kann auch schwere Hirnschäden oder sogar den Tod des Tieres zur Folge haben.

Jedes Jahr gibt es zahlreiche Medienberichte zu im heißen Auto zurückgelassenen Hunden. Wer einen Hund sieht, der bei Hitze im Auto eingesperrt ist, sollte als Erstes versuchen, den Besitzer ausfindig zu machen. Wenn dieser rechtzeitig zurückkehrt, klären Sie ihn über die Gefahren der Innenraumhitze von Autos auf. Sollte sich der Hund nicht innerhalb weniger Minuten befreien lassen, rufen Sie die örtliche Polizei!

So gehen Katzen mit Hitze um

Katzen suchen sich in der Regel selbst schattige Plätze und sind somit bei Hitze nicht so gefährdet wie Hunde, doch auch sie sollten an heißen Tagen besonders beobachtet werden. “Für Katzen und Kleintiere gilt gleichermaßen: Stets zugängliches Trinkwasser ist ein unbedingtes Muss. Außerdem sollten Futterreste schnell entfernt werden, weil sie leicht verderben oder von Fliegen infiziert werden können”, rät Pluda.

Auch Vögel schützen

Meerschweinchen und Kaninchen in Freigehegen brauchen ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten und Schattenplätze. Auch Heimvögel müssen vor direkter Sonneneinstrahlung unbedingt geschützt werden; ihre Voliere gehört an einen gut temperierten und zugfreien Platz. Das Wasser in Badehäuschen und Trinkgefäßen sollte zudem häufiger gewechselt werden, damit sich keine Bakterien ansiedeln.

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