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So wählten die Niederösterreicher 2013

©Stimmenanteile der Parteien 2013 in Prozent - SŠulengrafik, Sitzverteilung im Parlament - Tortengrafik, Koalitionen, Landeshauptleute mit Foto
Niederösterreich wählt am Sonntag in zwei Wochen einen neuen Landtag. Die Kampagnen der Parteien laufen längst auf Hochtouren. Doch wie wurde bei der letzten Landtagswahl 2013 gewählt?

Im Landtag in St. Pölten sind 56 Mandate zu vergeben. Um die Sitze rittern am 28. Jänner ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne sowie erstmals die NEOS. Diese fünf Parteien treten landesweit an. Nur in den Wahlkreisen Amstetten, Melk und Mödling kandidiert die Christliche Partei Österreichs (CPÖ), lediglich im Wahlkreis Baden die Liste Wir für Niederösterreich.

1.386.343 Wahlberechtigte (714.021 Frauen, 672.322 Männer) sind am 28. Jänner 2018 zum Urnengang aufgerufen, 18.111 weniger als vor fünf Jahren. Die Wahlbeteiligung damals hatte 70,9 Prozent betragen.

Die “Hochburgen” bei der Landtagswahl 2013

Mit 83,19 Prozent war bei der Landtagswahl 2013 die Gemeinde Aderklaa (Bezirk Gänserndorf) die “Hochburg” der ÖVP. Die SPÖ verbuchte mit 55,65 Prozent ihr bestes Ergebnis in Brand-Nagelberg (Bezirk Gmünd), die FPÖ – wie schon 2008 – in Blindenmarkt (25,32). Die Grünen schnitten erneut im Wiener Umland besonders gut ab, das höchste Resultat waren 19,81 Prozent in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling).

Für die Volkspartei lief es nach Aderklaa, einer Gemeinde mit rund 200 Einwohnern an der Grenze zu Wien, in Japons (Bezirk Horn) mit 81,41 und Schweiggers (Bezirk Zwettl) mit 80,68 Prozent am besten. Insgesamt wurden in fünf Gemeinden 80 Prozent und mehr erreicht. Den kräftigsten Zugewinn gab es für die ÖVP in Hirtenberg (Bezirk Baden) – mit einem Plus um 13,64 Prozentpunkte auf 35,78 Prozent.

So wurde in den einzelnen Gemeinden in NÖ gewählt

Die Sozialdemokraten kamen in fünf Gemeinden auf eine absolute Mehrheit – neben Brand-Nagelberg auch in Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt-Land) mit 54,70, Bärnkopf (Bezirk Zwettl) mit 54,02, Rabensburg (Bezirk Mistelbach) mit 53,15 und Klein-Neusiedl (Bezirk Bruck a.d. Leitha) mit 51,07 Prozent. Die größte Steigerung verzeichnete die SPÖ in St. Georgen am Reith (Bezirk Amstetten) mit 12,61 Prozentpunkten – im Gegensatz zum landesweiten Minus von 3,94 Prozentpunkten auf den historischen Tiefstand von 21,57 Prozent.

Die FPÖ erreichte 2013 nur in ihrer “Hochburg” Blindenmarkt – eine Mostviertler Gemeinde im Bezirk Melk – mehr als 20 Prozent, auf den Plätzen folgten Dietmanns (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) mit 19,28 und St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) mit 18,01 Prozent. Das deutlichste Plus wurde in Pernegg (Bezirk Horn) mit 7,78 Prozentpunkten eingefahren.

In Mödling schafften die Grünen 19,58 Prozent, in Klosterneuburg (jetzt Bezirk Tulln, 2013 im aufgelösten Bezirk Wien-Umgebung) 18,89 und in Laab am Walde (Bezirk Mödling) 18,77 Prozent. Den höchsten Gewinn verzeichnete die Partei in Mannsdorf a.d. Donau (Bezirk Gänserndorf) mit plus 5,60 Prozentpunkten auf 6,02 Prozent.

Die Liste Frank kandidiert heuer nicht mehr bei der Landtagswahl. Das beste Ergebnis erzielte die Partei mit 25,53 Prozent in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden), der Heimatgemeinde des Spitzenkandidaten Frank Stronach. Ebenfalls gut lief es in Ebreichsdorf, wo Stronachs Magna Racino angesiedelt ist, mit 21,43 Prozent.

Den geringsten Wert verzeichnete die Volkspartei, die auf Landesebene mit 50,79 Prozent trotz Verlusten die absolute Mehrheit halten konnte, mit 21,22 Prozent in Golling an der Erlauf (Bezirk Melk), wo die SPÖ die absolute Mehrheit nur knapp verpasste. Die Sozialdemokraten kamen in der ÖVP-“Hochburg” Aderklaa nur auf 2,52 Prozent. Die FPÖ verbuchte in St. Georgen am Reith, wo die SPÖ am deutlichsten zulegte, lediglich 2,16 Prozent. Für die Grünen bedeuteten 0,77 Prozent in Schwarzenbach (Bezirk Neustadt-Land) im Jahr 2013 das schlechteste Ergebnis

So wählte Niederösterreich bei der Landtagswahl 2013

Am 3. März 2013 hatte die ÖVP 50,8 Prozent und die SPÖ 21,6 Prozent erreicht. Auf die Liste Frank, die am 28. Jänner nicht mehr kandidiert, waren 9,8, auf die Freiheitlichen 8,2 und auf die Grünen 8,1 Prozent entfallen. Mandate bekam die Volkspartei bei der vorigen Wahl 30, die SPÖ 13, Frank 5 sowie FPÖ und Grüne je 4.

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(APA/Red)
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