Skelett-Fund in Meidling: Details zu den gefundenen Knochen
Schock am Dienstagmittag bei einem Dachausbau in der Schallergasse 45 in Meidling: Als Bauarbeiter gegen 12:30 Uhr eine Wand umrissen, wurden zwischen zwei Wänden menschliche Knochen entdeckt. Dass es sich um Beweise für ein kürzlich geschehenes Verbrechen handelt, kann Roman Hahslinger von der Wiener Polizei mit einiger Sicherheit ausschließen. Das liegt unter anderem an der dunklen Färbung der Gebeine.
In Meidling gefundene Skelette sind uralt
“Die Skelette waren eindeutig alt, das waren historische Knochen. Die waren schon ganz schwarz,” erklärte er. Knochen, die wie die gefundenen Schädel- und Kieferreste bereits blank sind, also keinerlei Gewebe mehr aufweisen, weisen darauf hin, dass die betroffenen Personen schon vor langer Zeit gestorben sind. Falls also ein Verbrechen dahinter stecken sollte, hat sich dieses wohl schon vor geraumer Zeit ereignet.
“Die dürften schon zig Jahre dort gelegen sein,” so Hahslinger. Funde wie diese kommen laut dem Polizeisprecher gar nicht so selten vor, wie man glauben könnte. “Bei Bauarbeiten in Häusern, besonders in Altbauten, oder in Baugruben stößt man öfter auf solche Knochen, die dort ‘entsorgt’ wurden, die können über 100 Jahre alt sein. Auch aus der Zeit vom Zweiten Weltkrieg sind schön öfter Jahrzehnte später erst Knochen gefunden worden.”
Obduktion ist im Gange
Die in der Zwischenwand gefundenen Knochen könnten in dem Haus schon ähnlich lange gewesen sein, diese könne dort vor langer Zeit jemand “entsorgt” haben. Wie alt die auf dem Dachboden gefundenen Knochen tatsächlich sind, soll die im Laufe des Mittwochs durchgeführte gerichtsmedizinische Untersuchung der Skelette zeigen. Auch, ob es sich bei den in Meidling gefundenen rund 24 Knochenteilen um die sterblichen Überreste von mehr als drei Personen handelt, wird sich dabei wohl weisen. Auch die Erhebungen der Polizei darüber, wer in diesem Haus in den letzten Jahren aller gewohnt hat, sollen Aufschluss bringen.
(DHE)
