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Seltener Piranha-Nachwuchs im Haus des Meeres in Wien

Baby-Piranhas im Haus des Meeres
Baby-Piranhas im Haus des Meeres ©Günther Hulla
Piranhas gelten fälschlicherweise immer noch als brutale Killerfische. Daher ist es für viele Leute verwunderlich und überraschend, dass sie im Gegensatz zu ihrem Ruf aufopfernde und liebevolle Eltern sind. Davon kann man sich nun im Haus des Meeres überzeugen.
Piranhas im Haus des Meeres
Schildkröten-Babys

Piranha-Eltern befreien zur Brutzeit Bereiche von Wasserpflanzen und legen damit Laichstellen für ihren Nachwuchs an. Die Gelege selbst, die schon mal ein paar tausend Eier umfassen können, werden dann vom Vater bis zum Schlupf vehement verteidigt.

Wenn Piranhas pubertieren

Nachzuchten bei Piranhas sind eher selten. Im Haus des Meeres ist das Brutpflegeverhalten der Piranhas jedoch des Öfteren, auch von mehreren Paaren gleichzeitig,  zu beobachten. Beim letzten Ablaichen gelang es schließlich, einige Eier aus einem kaum zu erkennenden Gelege abzusaugen und zu erbrüten.

Mittlerweile sind die Jungfische bereits richtige Halbstarke, knapp 2cm lang und sehen schon wie kleine Piranhas aus – und sie benehmen sich ihren Artgenossen gegenüber auch ein wenig ruppig! Da wird schon mal hin gebissen oder der Unterlegene gejagt.

Die Raubfische in ihrem natürlichen Lebensraum

Piranhas erfüllen im Ökosystem eines südamerikanischen Flusses die Funktion eines Raubfisches, der sich von anderen, hauptsächlich kranken und geschwächten Tieren, in erster Linie Fischen, ernährt. Vermutlich gibt es wohl kaum ängstlichere Fische als Piranhas.

Die Pfleger im Haus des Meeres müssen beim Scheiben reinigen sogar regelmäßig aufpassen, dass sie sich dabei nicht zu schnell bewegen, die Tiere nicht in Panik geraten und sich bei einem unkontrollierten Davonschwimmen nicht den Kopf stoßen, hieß es in einer Aussendung. Von Aggressionsverhalten oder Attacken auf Finger oder Hände kann absolut keine Rede sein.

Aus der Hand fressende Fische

Nichtsdestotrotz sind Piranhas aber Raubfische, die mit einem scharfen Gebiss ausgestattet sind und auch untereinander einen sehr rauen Umgangston pflegen, bei dem schon mal Bisswunden oder Flossenverletzungen vorkommen können. Das einzige, was Jung und Alt unterscheidet ist, dass der Nachwuchs sehr wohl auf die Finger zu schwimmt. Allerdings nicht um zu beißen, sondern um daraus Futter zu entnehmen.

Einige der Nachwuchspiranhas im Haus des Meeres können derzeit – rechtzeitig zu Ferienbeginn – in einem Einhängeaquarium im eigentlichen Piranha-Aquarium im zweiten Stock beobachtet werden.

 

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