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Seit 20 Jahren im Einsatz: Polizistinnen in Wien

Vor wenigen Jahren noch ein No-Go, heute Alltag: Derzeit sind in Wien rund 16 Prozent der Polizisten weiblich, österreichweit sind es rund 14 Prozent.

Als 1971 die ersten Politessen in der Verkehrsraumüberwachung eingesetzt worden sind, wurde vor allem der Stil ihrer Uniformen diskutiert. Vor 20 Jahren machte die Wiener Polizei allerdings ernst damit, Frauen in ihren Dienst zu integrieren und ließ auch weibliche Bewerberinnen zur regulären Ausbildung zu.

Heute sind in Wien rund 16 Prozent der Polizisten Frauen, Österreich weit sind es rund 14 Prozent. “Die Polizei ist gut unterwegs”, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) bei der Festveranstaltung im Wiener Raiffeisenhaus am Donnerstag.

Polizistinnen in Wien: Anfangs nur wenig Kompetenzen

Die Frauen waren anfangs im Polizeidienst den Männern keineswegs gleichgestellt. Sie wurden lediglich dazu eingesetzt, Strafzettel an Autofahrer zu verteilen, das Tragen einer Waffe war ihnen nicht gestattet. Dafür mussten sie sich die Frage gefallen lassen, ob es manche männliche Verkehrsteilnehmer nicht zu sehr ärgern könnte, ausgerechnet von einer Politesse abgestraft zu werden.

Der Übergang in den regulären Dienst ging ohne “großen Knall” von statten, wie der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Herbert Anderl sagte. 1991 wurde einfach die Ausbildung zum Polizisten auch für Frauen geöffnet. Insgesamt 21 Frauen wurden in diesem Jahrgang als Sicherheitswachbeamtinnen ausgemustert.

Heute sind die Frauen aus dem Polizeidienst nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend will die Innenministerin den Anteil an Sicherheitswachbeamtinnen österreichweit auf 30 Prozent anheben. Kritisch gibt sie aber zu bedenken, dass bei der Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt in Österreich generell “alles ganz langsam vorangeht”.

(apa)

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