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Schwer verletztes Baby in Wien: Misshandlungsverdacht hat sich nicht bestätigt

Das Baby wurde mit mehreren Verletzungen ins AKH eingeliefert.
Das Baby wurde mit mehreren Verletzungen ins AKH eingeliefert. ©APA/Sujet
Das Wiener Jugendamt will sich intensiv um eine Jungfamilie mit zwei Monate alten Zwillingen kümmern, nachdem eines der Babys mit Schädelbruch und Gehirnblutung ins AKH gekommen war. Zunächst wurde gegen die Eltern ermittelt, doch der Misshandlungsverdacht hat sich nicht bestätigt.
Vorbericht: Misshandlungsverdacht

“Laut dem Leiter der Kinderklinik gibt es derzeit keinen Hinweis auf Kindesmisshandlung”, so AKH-Sprecherin Karin Fehringer am Dienstag.

Die 19 und 22 Jahre alten Eltern hatten das verletzte Baby vergangene Woche in die Notaufnahme gebracht. Gegenüber der Polizei verwickelten sie sich zunächst in Widersprüche. Schließlich gaben sie an, der Mutter sei der Säugling in der Wohnung in Meidling aus dem Arm gerutscht, während sie beide Babys gehalten habe.

Baby nicht vorsätzlich verletzt

Die Polizei hatte bereits am Montag betont, es gebe derzeit keine Anzeichen, dass das Kind vorsätzlich verletzt worden sei. Die Ermittlungen dauern an, sagte Sprecherin Adina Mircioane am Dienstag.”Wir bemühen uns sehr, Hilfsangebote für die Eltern zu finden”, berichtete Herta Staffa vom Wiener Amt für Jugend und Familie. “Denn die Eltern sind schon sehr unsicher, wie das mit Zwillingen am Anfang oft so ist.”

Wiener Jugendamt will Familie helfen

Das Jugendamt versuche, eine für die Familie gangbare Lösung zu entwickeln. “Entweder eine Unterbringung für kurze Zeit für die Mutter und die beiden Kinder, mit intensiven Kontakten zum Vater; oder eine Betreuung bei ihnen zu Hause in entsprechender Dichte”, schilderte Staffa die Möglichkeiten. Ein paar Tage werde es dauern, bis “ein Netz für die Unterstützung geknüpft ist und eine Entscheidung fällt”.

Vorerst steht nicht fest, wann die Kinder entlassungsfähig sind. Auch der Bruder des verletzten Babys wird noch im AKH umsorgt: Wegen des Misshandlungsverdachts war auch der Zwilling im Spital untersucht worden.

(APA)

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