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Sahinovic nach Unfall in Baku im künstlichen Tiefschlaf

ÖOC-Präsident Stoss zeigte sich schwer getroffen
ÖOC-Präsident Stoss zeigte sich schwer getroffen
Österreichs Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic ist nach ihrem schweren Verkehrsunfall im Vorfeld der Europaspiele in Baku außer Lebensgefahr, befindet sich jedoch in einem Wiener Krankenhaus in künstlichem Tiefschlaf. Die 15-Jährige erlitt beim Zusammenstoß mit einem Shuttle-Bus im Athleten-Dorf am Donnerstag multiple Knochenbrüche. Sahinovic drohen Folgeschäden bis zu einer Querschnittlähmung.


Die drei Synchronschwimmerinnen Verena Breit, Luna Pajer und Sahinovic waren Donnerstagfrüh im Athleten-Dorf unterwegs, als sie auf dem Gehsteig von einem Shuttle-Bus angefahren wurden. Pajer und Sahinovic wurden nach der ärztlichen Erstversorgung vor Ort noch am Donnerstag nach Wien überstellt. “Vanessa Sahinovic erlitt sehr viele Knochenbrüche, es sind weitere Operationen notwendig”, sagte Christoph Mierau, Sprecher des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) am Freitag. Teamkollegin Lunja Pajer erlitt ebenfalls einen Knochenbruch, soll das Spital aber bald verlassen können.

Sahinovic wurde in Wien die ganze Nacht über operiert und wird auch in den nächsten Tagen noch weitere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Neben multiplen Knochenbrüchen im Beckenbereich und am Oberschenkel ist auch die Wirbelsäule stark betroffen. Über den Ausgang des Genesungsverlaufes können derzeit noch keine genaueren Angaben gemacht werden, gab das ÖOC am Freitag bekannt.

“Wir stehen noch immer unter Schock. Es ist schwer zu begreifen, dass im Athleten-Dorf am Gehsteig- ohne jegliches Verschulden der Mädchen – ein tragischer Unfall passiert”, meinte ÖOC-Präsident Karl Stoss am Rande der Duett-Qualifikation im Synchronschwimmen in Baku. Die ärztliche Notversorgung für Ort hätte laut ÖOC-Chefarzt Alfred Engel “sehr gut” funktioniert.

Anna-Maria und Schwester Eirini-Marina Alexandri hatten sich trotz des tragischen Unfalls – auch auf Anraten der Psychologen und Ärzte – entschlossen, im Duett anzutreten. Die beiden 17-jährigen “schwammen für Vanessa” und belegten Rang vier. “Größte Hochachtung, das war eine tolle sportliche Leistung, aber auch eine psychische Höchstleistung, wenn man bedenkt, unter welchem Druck die beiden standen”, sagte Stoss.

Am Freitag war bei den Europaspielen ein Treffen mit Botschafter Axel Wech und den Sicherheitsbehörden von Baku, die den Unfallhergang untersuchen, vorgesehen. “Wir wollen Einblick in die Untersuchungen, damit alle weiteren notwendigen Maßnahmen getroffen werden können”, erklärte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel.

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