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Ringen um Markthalle Wien-Mitte

Vertreter der Bürgerinitiative „Rettet die Markthalle“ haben am Dienstag ihre Vorschläge zur Erhaltung der von der Schließung bedrohten Markthalle beim Bahnhof Wien-Mitte präsentiert.

Das Standler-Komitee sammelte für sein Anliegen bereits rund 13.000 Unterschriften. Auch Vertreter von ÖVP und Grünen bekräftigten ihre Unterstützung.

Einig waren sich die Anwesenden darin, dass die Markthalle attraktiver gestaltet werden müsse: Zu diesem Zweck wurde in der Pressekonferenz ein Architekturkonzept vorgestellt, das eine mit Glas transparent gehaltene Öffnung der Halle in Richtung Invalidenstraße vorsieht. Der Entwurf beinhaltet laut Raimund Niedhart von der Bürgerinitiative „Rettet die Markthalle“ ein „vielleicht neues Erleben eines Marktes“.

So sind im oberen Stock gegenüber der Verkaufsstände Sitzmöglichkeiten geplant, wo die Produkte verkostet werden können sollen. Wichtig sei auch, dass schon von weitem ersichtlich sei, dass sich hier eine Markthalle befinde, meinte Niedhart. Denn dies sei zur Zeit nicht der Fall. Die Kosten für das Projekt würden sich auf rund sechs Mio. Euro belaufen.

Für eine Neuregelung der Öffnungszeiten sprach sich Manfred Kübacher, Geschäftsführer der Innsbrucker Markthallen Betriebs-GesmbH, aus. Die derzeitige Schließung um 15.00 Uhr würde einen potenziellen Umsatz von etwa 40 Prozent kosten. Wichtig sei es auch, Standbetreiber zu finden, die ganz spezielle Produkte anbieten würden, die man sonst nirgends bekomme. Hinter die Anliegen der Initiative stellten sich der Klubobmann der Wiener ÖVP, Matthias Tschirf, und die Grüne Gemeinderätin Heidi Cammerlander.

Mit Kritik an den Vorschlägen zur Weiterführung der Markthalle reagierten am Dienstag SPÖ und FPÖ in Aussendungen. ÖVP und Grüne hätten wieder einmal verschwiegen, dass die Weiterführung des Marktes die Wiener Unmengen an Steuergeldern kosten würde, erklärte die Vorsitzende des für Märkte zuständigen Ausschusses, SP-Gemeinderätin Nurten Yilmaz.

In den ersten Vorgesprächen mit den Standlern des Landstraßer Marktes konnten sich bis auf vier alle Standler eine Ablöse vorstellen, so Yilmaz. „In der bestehenden Bruchbude Steuermillionen zu verbetonieren, obwohl der Großteil der Standler der Ablöse freudig entgegen sieht, wäre unanständig bis fahrlässig“, erklärte FPÖ-Gemeinderat Herbert Madejski.

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