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Regisseur Ulrich Seidl wegen Blasphemie in Film in Italien angezeigt

Regisseur Ulrich Seidl anlässlich der Präsentation von "Paradies: Glaube" in Venedig
Regisseur Ulrich Seidl anlässlich der Präsentation von "Paradies: Glaube" in Venedig ©EPA
Der Wiener Film-Regisseur Ulrich Seidl, der kürzlich mit "Paradies: Glaube" beim Filmfestival in Venedig gastierte, wird massiv von der italienischen Justiz angegriffen. Eine ultrakonservative katholische Organisation zeigte Seidl wegen Blasphemie an - unter anderem wegen einer umstrittenen Masturbationsszene in dem Film.
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Wegen des zweiten Teils seiner aktuellen Trilogie, “Paradies: Glaube”, steht Regisseur Ulrich Seidl (“Hundstage”, “Import/Export”) derzeit in Italien im Kreuzfeuer der  Justiz. Die ultrakonservative katholische Organisation “NO 194” hat nicht nur den Regisseur angezeigt, sondern auch die Schauspielerin Maria Hofstätter, die Filmproduzenten, sowie die Leiter des Filmfestivals von Venedig, bei dem “Paradies: Glaube” Premiere hatte. Der Vorwurf lautet auf Blasphemie, berichtete die katholische Webseite Pontifex.

Aufreger: Masturbation mit Kruzifix in Seidl-Film

Die Anzeige wurde vom Rechtsanwalt Pietro Guerini, Präsident der katholischen Organisation, bei der Venediger Staatsanwaltschaft eingereicht. Ins Visier Guerinis ist vor allem Hofstätters Masturbationsszene mit einem Kruzifix geraten.

“NO 194” ist eine Organisation, die sich unter anderem um die Abschaffung des Gesetzes einsetzt, mit dem in den Siebziger Jahren in Italien die Schwangerschaftsunterbrechung legalisiert wurde. Katholische Medien haben den Film von Ulrich Seidl scharf kritisiert.

(apa/red)

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