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Rapid-Pleite beim Wiener Derby: Trainer zerbricht sich den Kopf

Fußball: Rapid "indiskutabel" - 0:2 im Derby noch positivster Aspekt
Fußball: Rapid "indiskutabel" - 0:2 im Derby noch positivster Aspekt ©APA
Rapid Trainer Peter Schöttel zerbricht sich den Kopf über die gestrige Pleite beim Wiener Derby. Die Austria Wien war mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gegangen und hat 2:0 gegen Rapid gewonnen.
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Ein “indiskutabler” SK Rapid hat am Sonntag, den 21. Oktober eine der herbsten Pleiten der jüngeren Derby-Geschichte kassiert. Nicht unbedingt das Resultat bereitete Trainer Peter Schöttel und seiner Elf nach dem 0:2 gegen die Austria in der Generali Arena Kopfzerbrechen.

Das Entscheidende war das Wie der Niederlage. Für den auf Rang drei abgerutschten Rekordmeister geht es nun darum, das Negativerlebnis schnell abzuhaken. Bereits am Donnerstag steht das richtungsweisende Europa-League-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen auf dem Programm.

Rapid-Trainer: “Austria hat uns überrannt”

“Die Austria war in jedem Bereich stärker als wir, sie haben sich auch mehr getraut. Sie haben uns überrannt”, analysierte Rapids Teamspieler Guido Burgstaller folgerichtig. Das Ergebnis war noch der positivste Aspekt einer völlig verunglückten grünweißen Reise nach Favoriten. Die Bilanz nach den vergangenen Derbys liest sich für Rapid verheerend. In den jüngsten sieben Spielen halten die Hütteldorfer bei drei Remis und vier Niederlagen sowie 1:12 Toren. Erstmals seit 43 Jahren gelang Rapid nach zwei unansehnlichen 0:0 im Frühjahr sowie dem 0:3 im ersten Saisonduell in einem Kalenderjahr auch kein einziges Derbytor. Dass der eingewechselte Terrence Boyd im Finish die große Möglichkeit auf den Anschlusstreffer stümperhaft vergab, passte gut ins Bild.

“Das war eine indiskutable Leistung meiner Mannschaft, vor allem in der ersten Spielhälfte. Wir wollten Ballbesitz erarbeiten, mutig sein. Aber wir waren ängstlich, im Kopf immer zu langsam”, übte Schöttel Kritik an seiner ohne den verletzten Steffen Hofmann orientierungslos wirkenden Mannschaft. Dass sein persönlicher Austria-Komplex von nun sechs Spielen ohne Sieg auch vor dem nächsten Derby wieder Thema sein wird, dürfte Rapids Rekordspieler ebenfalls nicht freuen.

Rapid besser als im 303. Wiener Derby

Dass mittlerweile ausgerechnet der Stadtrivale als Schreckgespenst für Rapid gelten darf, konnte sich auch Schöttel “nicht erklären”. “Wir haben große Probleme gegen die Austria, trauen uns gegen sie weniger zu als gegen andere Mannschaften. Diese Leistung heute gibt mir sehr zu denken”, meinte der Ex-Internationale. Demnach sei seine Mannschaft weitaus besser, als sie sich im 303. Wiener Derby präsentiert habe. Die Statistik gibt Schöttel recht: Von bisher nur sieben Gegentreffern hat Rapid fünf gegen die Austria eingefangen.

Auffällig war auch, dass die meist hinterherlaufenden Hütteldorfer ob der Chancenlosigkeit keinen kühlen Kopf bewahrten. Thomas Prager sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (74.), auch der früh verwarnte Clemens Trimmel stand am Rand des Ausschlusses. Burgstaller fiel nach seiner Roten Karte in der Europa League gegen Charkiw in der Endphase ebenfalls wieder mit einer ungestümen Attacke gegen Austrias Philipp Hosiner auf.

Am kommenden Sonntag sollte Hofmann, in dessen Abwesenheit Rapid nur eines von neun Derbys gewonnen hat, wieder verfügbar sein. Da gastiert mit Salzburg der nächste harte Brocken im Hanappi-Stadion. Die Niederlage gegen die Austria sitzt tief im Magen, so der Trainer. Das Leben gehe für Rapid jedoch weiter. Bereits am Donnerstag steht das nächste Spiel an.

(Red./APA)

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