Ablauf der Flucht, die zunächst im Gerngross endete: Gegen 9.00 Uhr überfiel der Mann die Trafik in der Neubaugasse 20. Die Angestellte, die dem Räuber ein paar 100 Euro überließ, wurde bei dem Coup nicht verletzt. Daraufhin flüchtete der Kriminelle, die Angestellte folgte ihm und rief um Hilfe. Passanten wurden aufmerksam und verfolgten den Täter. Dieser lief über die Lindengasse stadteinwärts und bog in die Zollergasse ab.
Räuber schoss bei Flucht Richtung MaHü
Auf Höhe der Hausnummer 4 wurde er von zwei couragierten Passanten eingeholt, sie bauten sich vor dem Täter auf. Daraufhin gab der Täter einen Schuss in die Luft ab, drehte um und rannte wieder in die Lindengasse. Stadteinwärts bog schließlich in die Kirchengasse ab und flüchtete in die Tiefgarage des Gerngross-Einkaufscenters im Bezirk Neubau.
Gerngross wurde abgeriegelt
Kunden waren zu diesem Zeitpunkt noch keine anwesend, lediglich der Merkur im Untergeschoß hatte bereits offen. Dieser wurde von der Polizei abgeriegelt, sagte Center-Manager Günther Maier. “Das gesamte Gebäude wurde geschlossen gehalten”, erklärte Maier der APA. Statt um 9.30 Uhr wurde der Gerngross erst um ca. 10.40 Uhr aufgesperrt, sagte Maier.
“Der Alarmplan hat funktioniert”, so der Gerngross-Manager. “Bereits anwesende Mitarbeiter wurden angewiesen, das Gebäude zu verlassen”, sagte Keiblinger.
WEGA und Co. suchten Täter – Flucht mit U3
Das Einkaufscenter wurde laut dem Polizeisprecher von zahlreichen Einsatzkräften der Bezirkspolizei, WEGA und der Bereitschaftseinheit nach dem Trafikräuber durchsucht. Dieser flüchtete jedoch Richtung Merkur zur U-Bahnstation im Gerngross und entkam schließlich mit der U3. Eine Alarmfahndung war gegen Mittag noch aufrecht.
Gaspistole war vermutlich Tatwaffe
Auch die Zollergasse, in der die Schussabgabe erfolgte, wurde von der Polizei abgeriegelt. Aufgrund der später von Beamten sichergestellten Patronenhülse geht die Exekutive davon aus, dass es sich bei der Waffe um eine Gaspistole handelt, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.
(apa/red)